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Wunsch nach DLRG-Einsatzzentrum

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Auf dieser Fläche hinter der Großsporthalle, so die Idee, könnte ein neues DLRG-Domizil entstehen. Die Skater-Anlage müsste dafür verlagert werden. © Ruediger Sossdorf

Heuchelheim (so). Nach dem kommenden Neubau des Feuerwehr-Stützpunktes an der verlängerten Marktstraße in Heuchelheim steht eine Neugestaltung des bisherigen Feuerwehrstandorts an der Heuchelheimer Kreuzgasse an - und damit gibt es auch Veränderungen für das Deutsche Rote Kreuz und die DLRG-Ortsgruppe, die dort bislang beheimatet waren, respektive sind.

Das DRK ist ins frühere Feuerwehrgerätehaus in Kinzenbach umgezogen. Die DLRG, eine der größten Ortsgruppen in der Region und mit ihren Tauchern im Rettungsdienst in den Landkreisen Gießen, Vogelsberg und Wetterau eingebunden, trägt sich derweil seit Monaten mit Neubauplänen.

Neben den Räumen am Kreuz verfügt die DLRG über eine Halle plus zwei Garagen für ihre Fahrzeuge und ihr Material hinter der Heuchelheimer Sporthalle an der Schwimmbadstraße.

Am Dienstag hat Architekt Roger Schneider im Hauptausschuss der Gemeindevertretung einen ersten Entwurf zum Ausbau dieses Areals zu einem »DLRG-Einsatzzentrum« vorgestellt. Der ins Auge gefasste Standort: Die Fläche zwischen Sporthalle und Kunstrasenplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zu den DLRG-Garagen. Dort ist derzeit einer Skateranlage zu finden.

Die Projektskizze des Architekten sieht auf dem knapp 700 Quadratmeter großen Grundstück ein Gebäude vor, das 28,5 auf 11,25 Quadratmeter messen könnte, also eine Grundfläche von rund 320 Quadratmetern hat. Es soll drei Garagen für Einsatzfahrzeuge bieten, dazu auch Werkstatt, Lager, Umkleiden, Büro, Schulungsraum und Küche.

Dafür müsste die Skater-Anlage weichen, ebenso ein Teil der Parkplätze. Wobei auch neun Parkplätze für DLRG-Einsatzkräfte teils neu auszuweisen wären.

Skater müssten weichen

Auf Nachfrage von Stefan Henrich (Grüne) nannte Architekt Schneider mögliche Kosten, »die an eine Million herankommen«. Für das Vorhaben müsste der Bebauungplan geändert werden, denn derzeit ist das Grundstück eine Spielfläche. Die Skater-Anlage, so Bürgermeister Lars Burkhard Steinz, könnte verlagert werden - auch eine Fläche südlich der Sportanlage, in Verlängerung des jetzigen Spielplatzes. Das Parkplatzproblem sieht auch er, schließlich werden die Stellplätze hinter der Sporthalle auch von anderen dort beheimateten Vereinen wie TSF, Keglern oder Schützen genutzt. Der Bürgermeister hält allerdings das Anlegen neuer Parkplätze am Zufahrtsweg von der Schwimmbadstraße her für möglich.

Insgesamt sind im Rathaus neun mögliche Standorte für das DLRG-Vorhaben in Augenschein genommen worden. Ideal wäre ein zentraler »Blaulichtstandort«, bei dem Feuerwehr, Rotes Kreuz und DLRG quasi vereint wären, legt der Bürgermeister dar. Doch das funktioniert nicht. Dafür gibt es kein Grundstück in der kleinen Gemeinde Heuchelheim, das groß genug wäre. Auch der neue Standort der Feuerwehr an der Marktstraße gibt dies nicht her.

Eine Abstimmung über die DLRG-Pläne hat der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag auf Wunsch des Bürgermeisters erst einmal vertagt. Damit ist die Standortentscheidung formal weiterhin offen. Ebenfalls noch nicht beraten ist die Finanzierung: Was bringt die DLRG ein? Welche Fördermittel gibt es? Wie viel will die Gemeinde beigeben? Wobei Bürgermeister Steinz den Gremien vorschlägt, mit in die Finanzierung zu gehen.

Steinz regte an, allen Fraktionen in der Gemeindevertretung Zeit zu geben, den von der DLRG gewünschten Neubau und den Standortvorschlag nochmals zu diskutieren. Eine Entscheidung soll im Juni getroffen werden.

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