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Physikalische Begrenzung

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Von: red Redaktion

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Heuchelheim (pm). Beim HENEF in Heuchelheim sprach nun Dipl. Ing Rainer Kling über: »Die E-Mobilität im Kampf gegen den Klimawandel«. Einleitend verwies der Referent auf den destruktiven Charakter der E-Mobilität für die gegenwärtige Automobil-Industrie: Deutlich weniger mechanische Teile am Kraftfahrzeug bedeuten weniger Arbeit und eine geringere Wertschöpfung.

Das mache einen Transfer von Arbeitskräften in andere Branchen und Bereiche notwendig. Gewinner seien Zweige wie die Batterietechnik, die elektronische Steuerung und die Datentechnik.

Kling verwies auf eine Studie des Verkehrsministeriums. welche die Wirkungsgrade diverser Energieformen von der Herstellung bis zum Nutzung untersuche. Die grundlegende Forderung daraus ist, den Strom regenerativ zu erzeugen. Gegenstand der Betrachtung waren batterieelektrische Antriebe, die Herstellung von Wasserstoff sowie von künstlichen Kraftstoffen.

Luftwiderstand

Benötige man für das Fahren eines batterie-elektrischen Autos eine bestimmte Menge Strom, so würde bereits der doppelte Anteil Strom für ein Wasserstoff-Mobil notwendig werden und für ein konventionelles Kfz, betankt mit künstlichem Kraftstoff, sogar das Siebenfache.

Mit der E-Mobilität sieht Kling auch niedrigere Geschwindigkeiten auf den Autobahnen kommen. Senn je schneller ein Auto ist, desto mehr Luftwiderstand muss es überwinden. Das kostet Energie. Bei Verbrennern falle dies nicht auf, da diese bei niedrigen Geschwindigkeiten enorm hohe Verbräuche hätten. »Auf Autobahnen wird man kaum E-Mobile sehen, die wesentlich schneller als 130 km/h fahren werden. Das ist quasi die Geschwindigkeitsbegrenzung durch die physikalische Hintertür, die von der Autoindustrie nicht thematisiert wird«, berichtet Kling.

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