Pfingstkonzert bei Kaiserwetter

Heuchelheim (se). Neuland haben der Musikzug und Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Heuchelheim betreten, als sie ihr traditionelles Pfingstkonzert vom sogenannten Knochenpark auf das Gelände der Wilhelm-Leuschner-Schule verlegt hatte. Das Atrium dieser Einrichtung gewährte eine Stadionatmosphäre mit recht guter Akustik. Insofern hat sich dieser Ortswechsel gelohnt, auch wenn die Beschaulichkeit des Parks nicht erreicht werden konnte.
Und so gab es beim Konzert am Pfingstsamstag unter den Besuchern unterschiedliche Auffassungen über die Wahl des Schauplatzes. Immerhin konnte durch den Auftritt auf dem Schulgelände der Erste Kreisbeigeordnete Christopher Lipp als Vertreter des Landkreises Gießen als Quasi-Gastgeber begrüßt werden. Lipp kam in Begleitung des Heuchelheimer Bürgermeisters Lars Burkhard Steinz. Beide nahmen mit ihrer Partnerin bzw. Familie auf der schattigen »Tribüne« Platz und genossen wie rund 100 andere Musikfreunde das rund 75-minütige Programm.
Buntes Repertoire
Die Moderation lag wie gewohnt in den Händen von Joachim (»Larry«) Lehr, der die Anwesenden mit Hintergrundinformationen zu den insgesamt 17 Musikstücken sowie den rund 22 Musikern versorgte und seine Ansage mit kleinen Anekdoten und Witzchen anreicherte. In seiner Begrüßungsrede nannte Lehr Klaus Schlierbach (Leiter des Musikzuges) und Reinhard Rinn als Vertreter des Spielmannszuges zwei der teilnehmenden Musiker und bezeichnete den Musik- und Spielmannszug als ein »wunderbares Orchester«.
Edmund Hornitschek, der als Mitarbeiter des Landkreises Gießen den Ortswechsel initiiert hatte, bedankte sich in Namen der Beteiligten, dass die Veranstaltung an dieser Stelle stattfinden konnte, und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass das Pfingstkonzert nach coronabedingter Pause wieder einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Gemeinde Heuchelheim gefunden hat.
Es herrschte Kaiserwetter: Die Musiker selbst waren zunächst der prallen Sonne ausgesetzt und kamen erst peu à peu in den Genuss eines wohltuenden Schattens. Der Qualität der musikalischen Leistung tat das aber keinen Abbruch. Standesgemäß war die Eröffnung: Spielmannszug und Musikzug grüßten mit dem gleichnamigen Titel, ehe der Musikzug den »Egerländer Musikantenmarsch«, »Dort tief im Böhmerwald« und »Südböhmische« intonierte. Wieder gemeinsam spielten Musik- und Spielmannszug zu »Mit Sang und Klang« sowie »Pongauer Buam« auf, ehe der Musikzug den »Egerländer Liedermarsch Nr. 3« sowie in einer Hommage an Ernst Mosch »Rauschende Birken« und »Fuchsgraben« erklingen ließ.
Beide Kapellen spielten noch zu »In Harmonie vereint« (nomen est omen), »Brucker Lager Marsch« sowie »Colonel Boogy« und »Mars de Medici« auf, der Musikzug unterhielt darüber hinaus mit »Chodunska Polka«, »Böhmischer Traum« und - last but not least - »Dem Land Tirol die Treue«.
Dem zurückhaltend geäußerten Wunsch der Besucher auf eine Zugabe kamen die Musiker gern nach, verabschiedeten sich angemessen mit dem »Musikantengruß« und rundeten damit das wieder einmal trefflich gelungene Pfingstkonzert ab.