Paradies für Kreuzkröten und Wildbienen

Heuchelheim (pm). Eine brachliegende Fläche soll zum Biotop für bedrohte Arten werden - allen voran, die in Hessen als bedroht eingestufte Kreuzkröte. Der Kreisverband Gießen im Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat dafür ein 700 Quadratmeter großes Grundstück in den Lahnauen, zwischen Gießen und Heuchelheim, für 20 Jahre gepachtet und dort Tümpel angelegt.
Am Freitag gab es eine überraschende »Finanzspritze«.
Marc Schmidt und Tatjana Wieczoreck vom »Greenteam« des Hessischen Rundfunks übergaben die Gewinner-Urkunde eines wöchentlichen Gewinnspiels Ort und Stelle an Andrea Hager vom BUND-Kreisverband. Hörer von HR1 hatten in den Tagen zuvor hessische Ortsnamen nach Geräuschen erraten und so das Naturschutzprojekt für Kreuzkröten, Wildbienen und Reptilien unterstützen können.
Für jeden richtig geratenen Ortsnamen erhielt das Projekt 250 Euro Spendengeld aus dem Topf der hessischen Umweltlotterie »GENAU«. So kamen in vier Tagen stolze 3800 Euro zusammen.
Auf der ehemaligen Brachfläche am Ortsrand von Heuchelheim hat das BUND-Team schon drei Wasserflächen für Amphibien gestaltet. Etliche Insekten wie verschiedene Libellenarten, Wasserkäfer und Solitärbienen haben sich auf der Fläche angesiedelt. Die Kreuzkröte und der Kammmolch haben sich erfolgreich vermehrt. Was unter anderem noch fehlt, ist eine Trockenmauer mit Sandbeet. Das will man nun mit Hilfe der Spende umsetzen. Auch für die Umweltbildung muss Material angeschafft, Unterstellmöglichkeiten für Werkzeuge müssen geschaffen werden. Blumenwiesen sollen angelegt werden; zudem möchte man Bäume aufforsten, denen es im Sommer schlecht ging - alles, damit die Kreuzkröte (und natürlich auch alle andere Amphibien, Reptilien, Wildbienen und Insekten) es sich richtig gut gehen lassen kann.