Ein etwas anderer Gottesdienst

Heuchelheim (ws). Zu einem inhaltlich besonderen »Blues-Gottesdienst« begrüßte Pfarrer Christoph Geist rund 50 Besucher in der evangelischen Martinskirche. Im Gottesdienst wurden die im Blues zum Ausdruck kommenden Gefühle in Beziehung gesetzt zu Empfindungen und Eindrücken, die im Leben von Menschen heute von Bedeutung sind. Die Teilnehmer gedachten zudem der Anschläge von Hanau vor zwei Jahren.
Für den musikalischen Part zwischen den Textpassagen des Gottesdienstes sorgte das Trio mit Paul Bugla, Jakob Handrack und Stephan Pussel (Percussion, E-Gitarre und Keyboard).
Die »Blues-Gottesdienste« sind ein Kooperationsprojekt der Werkstattkirche mit der Kulturkirche Thomas Morus. »Der Blues ist im letzten Jahrhundert im Süden der USA entstanden. Die Spirituals der schwarzen Sklaven vermittelten Mut und Hoffnung und erinnern an die Befreiung der Israeliten in Ägypten«, erläuterte Geist.
Im Vorfeld des Gottesdiensts war ein Fragebogen an Menschen in Heuchelheim, die Konfirmanden und die Werkstattkirche gegangen.
Hoffnungsvolle Texte
Die daraufhin eingegangenen Gedanken und Gefühle der Befragten waren dann Bestandteil des »Blues-Gottesdienstes«. Zum Beispiel die Frage »Was macht traurig?« Der Tod von geliebten Menschen, die globalen Folgen der Unvernunft der Menschen beim Klimaschutz oder der sorglose Umgang mit der Ressource Wasser. Nach einem musikalischen Zwischenspiel wurde das Thema »Ängste« beleuchtet - wie die Angst vor Hilflosigkeit im Alter, gesundheitliche Sorgen oder Einsamkeit. Auch der Themenkreis »Was macht mich glücklich?« kam zur Geltung. Angeführt wurden unter anderem als »Basis des glücklichen Lebens« Eltern, Kinder, die Familie und Freunde oder friedvolle Zeiten ohne Krieg und die Freiheit.
Jeder konnte in Form einer Rose den Beitrag eines Grundschulkindes mit »Hoffnungstexten« mitnehmen.