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»Das Herz unserer Demokratie«

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Ausgeschiedene Mandatsträger werden in Heuchelheim verabschiedet. FOTO: SO © Ruediger Sossdorf

Heuchelheim (so). Es ist eine Würdigung, mit der man in Heuchelheim überaus sparsam umgeht aus Respekt vor dem Lebenswerk der jeweiligen träger der Auszeichnung: So war der letzte, dem die Ehrenbürgerschaft seiner Gemeinde verliehen wurde, der frühere Bürgermeister und Begründer der Großgemeinde, Otto Bepler (1912-2005). Am Dienstag hat die Gemeindevertretung Heuchelheim gleich zwei verdienten Männern diese Ehrung zuerkannt:

Karl Ludwig Weller und Gerhard Becker (†).

»Kalu« Weller wirkte seit dem Ende der Stadt Lahn 1979 bis 2020 als Gemeindevertreter in Heuchelheim, war lange Jahre Vorsitzender de CDU-Fraktion und des CDU-Gemeindeverbands. Er wird die Ehrung zu einem späteren Zeitpunkt entgegennehmen.

Posthum mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet wurde der im Februar plötzlich verstorbene Gerhard Becker, für den sein Sohn die Auszeichnung entgegennahm. Auch Becker hatte sich mehr als 20 Jahre lang ehrenamtlich in der Gemeindevertretung bei den Freien Wählern engagiert. Zudem ist sein Name untrennbar verbunden mit seinem Wirken in der Führung des AMC Gießen und vor allem mit der von ihm erfolgreich organisierten »Tour der Hoffnung«.

Klaus Rinn Ehrenbeigeordneter

Ehrenbeigeordneter ist Klaus Rinn, der sich nach einem langen Berufsleben im Alter von 66 Jahren noch einmal in der Kommunalpolitik engagierte, 20 Jahre lang, bis 2021, gehörte der Christdemokrat dem Gemeindevorstand an. Er war am Dienstag krankheitsbedingt verhindert. Auch da nahm sein Sohn die Würdigung stellvertretend entgegen.

Parlamentsvorsitzende Claudia Coburger-Becker sprach von drei herausragenden Persönlichkeiten, die über Jahrzehnte ihre Heimatgemeinde mitgestaltet haben.

Die Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag in der altehrwürdigen Turnhalle bot zugleich den Rahmen, im Frühling 2021 ausgeschiedene Mandatsträger zu verabschieden und ihnen nochmals öffentlich für ihr teils langes engagiertes Mitwirken in den kommunalen Gremien zu danken. Die Einschränkungen der Pandemie hatten im vergangenen Jahr eine öffentliche Verabschiedung verhindert; dies wurde nun nachgeholt.

Der Dank von Claudia Coburger Becker und Bürgermeister Lars Burkhard Steinz galt Silke Wörner (FDP), Dieter Schneider (SPD), Gustav Schwarzer (CDU), Peter Neidel (CDU), Lutz Gümbel (CDU), Tobias Nikolai (SPD) und Liane Grüttner (SPD). »Es ist wichtig, dass sich Menschen bereitfinden, sich über eine Wahlperiode oder gar länger zur Arbeit im kommunalen Ehrenamt zu verpflichten«, sagte Coburger-Becker. »Das ist das Herz unserer Demokratie.«

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