Zuschüsse für Balkonkraftwerke
Grünberg (tb). Folgt das Stadtparlament dem Bauausschuss, schießt die Stadt Grünberg beim Kauf einer Mini-Solaranlage künftig 250 Euro zu. Für die SPD ein Beitrag zur Energiewende. 10 000 Euro will sie dafür etatisiert sehen.
Ein »Balkonkraftwerk« mit einer Leistung von maximal 600 Watt, so die SPD, sei leicht zu montieren, der Strom gleich ins heimische Netz zum Selbstverbrauch einzuspeisen. Da günstig, würden hiervon Menschen mit wenig Geld profitieren, also auch Mieter und nicht nur Hausbesitzer, meinten die Fraktionsvorsitzenden Ulrich Ebenhöh und Anita Weitzel. Sie verwiesen auf Quellen, wonach mit den Mini-Anlagen zehn Prozent des Strombedarfs zu generieren seien, die Leistung etwa für eine Waschmaschine reiche.
Von »Symbolpolitik« ob der gerade mal 40 möglichen Förderungen sprach dagegen Julian Sann (CDU). Besser fände er es, auf den Klimaschutzmanager und ein Gesamtkonzept zu setzen. Noch kritischer Jürgen Trüller (FDP), der eine »Verschandelung der Balkone« vorhersah und die Effizienz der Anlagen in Zweifel zog. Nicht anders Karlheinz Erdmann (CDU): Allenfalls drei, vier Monate brächten die Anlagen Leistung. Auch zog er in Zweifel, damit ließe sich eine Waschmaschine betreiben.
Anders hingegen Noch-Unionsfraktionschef und künftiger Bürgermeister Marcel Schlosser. »Es wäre ein Anfang, schön, wenn das angenommen wird.« Bei fünf Ja-, zwei Neinstimmen und zwei Enthaltungen wurde der Beschluss des Antrags durch das Stadtparlament empfohlen.