Wenigstens das Wasser wird nicht teurer
Grünberg (tb). Die sichere Trinkwasserversorgung gehört zu den vornehmsten Aufgaben des Eigenbetriebs Stadtwerke Grünberg (SWG). Damit es so bleibt, sind regelmäßige Investitionen geboten. Der dem Haushalt der Stadt beigefügte Wirtschaftsplan der SWG - diese versorgen im Wesentlichen den Süden der Großgemeinde, um den Norden kümmert sich die Dieberggruppe - sieht fürs neue Jahr Investitionen von 500 000 Euro vor.
Abgebildet sind die im Vermögensplan (analog zum Finanzhaushalt des städtischen Etats). Der umfasst laut Bürgermeister Frank Ide v.a. Erneuerungsmaßnahmen in der Gerichtsstraße und Am Färbgraben in der Kernstadt. Darüber hinaus seien Planungskosten für eine Fortsetzung der Teilabschnittserneuerung in der Seentalstraße in Lardenbach etatisiert. »Gemäß dem von der Betriebskommission beschlossenen Investitionsprogramm stehen zur Ertüchtigung des Wasserleitungsnetzes in den Folgejahren weitere Erneuerungsmaßnahmen in Göbelnrod, Klein-Eichen, Queckborn und Weickartshain auf der Agenda.«
5140 000 Kubikmeter Wasser konsumiert
Zur Gegenfinanzierung der Aufwendungen weist der Wirtschaftsplan eine Darlehensaufnahme in Höhe von 350 000 Euro aus, hinzu kommt einer Verpflichtungsermächtigung für 2023 im Gesamtumfang von 675 000 Euro. Im Erfolgsplan (Ergebnisteil) stehen erwarteten Gesamterträgen von 1,13 Millionen Aufwendungen von 1,10 Millionen Euro gegenüber, sodass fürs neue Jahr ein fünfstelliger Überschuss erwartet wird. Dank der positiven Ergebnisse auch in den Vorjahren, aber auch als Ausfluss eines gestiegenen Wasserverbrauchs, ergebe sich auch fürderhin keine Notwendigkeit für eine Gebührenanhebung, unterstrich Ide bei Erläuterung der SWG-Finanzplanung vor dem Stadtparlament. Zumindest beim Wasser also keine Inflation.
Zum Verbrauch: Abgerechnet wurden 2020 gut 514 000 Kubikmeter, rund 20 000 mehr als im (ebenfalls trockenen) Vorjahr. Die Netzverluste bewegen sich im Versorgungsbiet im Schnitt der letzten Jahre um die zehn Prozent. Zum Wasserpreis: Als Grundgebühr werden 3,95 Euro im Monat erhoben, die Benutzungsgebühr liegt bei 1,75 Euro je Kubikmeter (jeweils zuzüglich 7 Prozent Mehrwertsteuer).