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Wandern auf dem Erzweg Süd

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Von: red Redaktion

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Stabil und gut begehbar: Der Knüpppeldamm. © pv

Grünberg (pm). Das Frühjahr lockt mit seinem Sonnenschein die Menschen ins Freie - eine beliebte Wanderzeit. Gerade auf einem Themenwanderweg wie dem Erzweg Süd, der die Konturen des durch den Erztagebau veränderten Geländeformationen beschreibt, ist die Zeit besonders interessant, bevor das Grün alles andere überdeckt.

In diesem Frühjahr wurde vom Weickartshainer Künstler und Erzweg-Projektgruppenmitglied Karl Heinz Hartmann eine Teilstrecke des Erzwegs Süd überarbeitet und mit einer zusätzlichen Tafel ausgestattet. Er schreibt dazu: »Nach zwei Arbeitseinsätzen mit der Kettensäge und zahlreichen Stunden beim Bau eines Knüppeldamms und dem Transport von sechs Kubikmetern Rindenmulch ist es geschafft: Der Weg entlang der historischen Grenze von 1756 am Waldrand ist fertig und die Informationstafel dazu ist aufgestellt.«

Die Projektgruppe erhielt von Kurt Stein aus Laubach Informationen zu den mit römischen Ziffern gekennzeichneten Steinen entlang der Grenze. Es handelte sich um die Abschrift eines Vergleichs um die Grenzen zwischen dem Landgrafen Philipp dem Großmütigen von Hessen-Darmstadt und dem Grafen zu Solms-Lich (die Grafschaft Solms-Laubach gab es noch nicht) wegen des Viehtriebs und der Beholzung vom 11. November 1532. Bereits in diesem Vergleich ist von der Setzung eines Grenzsteins bei der Eisenkaute die Rede. »Dieser Stein ist heute noch vorhanden, befindet sich allerdings nicht mehr am ursprünglichen Ort«, erläutert Hartmann.

Die Erzweg-Projektgruppe bietet am Sonntag, 24. April, ab 10 Uhr an, auf den Spuren des Erzabbaus im westlichen Vogelsberg zu wandern. Treffpunkt ist die ehemalige »Grube Deutschland«, die in der Region besser als »Weickartshainer Schweiz« oder schlicht »Eisenkaute« bekannt ist. Der Parkplatz des dazugehörigen Grillplatzes liegt südlich der Ortslage von Weickartshain. Die Wanderung auf dem Themenpfad wird von Peter Hess geleitet. Der Ausflug wird etwa fünf Stunden dauern. Die Teilnehmer sollten sich mit festem Schuhwerk, wetterfester Kleidung und Verpflegung ausrüsten.

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