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»Verärgert und enttäuscht«

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Von: red Redaktion

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Grünberg/Hungen/Laubach/Lich/Reiskirchen (bf). Am vergangenen Mittwoch erst hatten die Bürgermeister der Ostkreiskommunen gemeinsam mit der Kreisspitze, dem SPD-Bundestagsabgeordneten Felix Döring und Vertretern der Asklepios-Klinik in einer gemeinsamen Pressekonferenz ihren Unmut über die Schließung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Lich geäußert.

Nun legten die Stadtverordnetenvorsteher der Ostkreiskommunen aus Grünberg, Hungen, Laubach, Lich und der Vorsitzende der Gemeindevertretung Reiskirchen in einer Pressemitteilung nach. Auch sie seien »verärgert und enttäuscht« über die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH), heißt es in dem Schreiben.

»Der ärztliche Bereitschaftsdienst stellt eine wichtige Säule der medizinischen Grundversorgung für uns dar. Gerade ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität werden jetzt gezwungen, den beschwerlichen Weg nach Gießen auf sich zu nehmen.«

Menschen auf dem Land benachteiligt

Fehlende öffentliche Verkehrsmittel machten es fast unmöglich, am Wochenende nach Gießen zu kommen. Besonders für ältere Menschen stelle diese Entscheidung eine erhebliche Benachteiligung dar. »Einmal mehr wird deutlich, dass trotz vieler Beteuerungen die Menschen im ländlichen Raum das Nachsehen haben.«

Die Kassenärztliche Vereinigung hatte ihren Schritt, den Standort Lich im Juni zu schließen, mit geringer Frequentierung begründet.

Entscheidungen zur medizinischen Versorgung ausschließlich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu treffen, das sei fatal, schreiben nun die fünf Repräsentanten der Ostkreiskommunen. Sie fordern in ihrer Pressemitteilung zudem den Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung, Frank Dastych und Dr. Eckhard Starke, auf, die getroffenen Entscheidung rückgängig zu machen.

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