Unbeschwerte Zeiten sind passé

Grünberg (fp). Die »Seemannsklause« in Göbelnrod war seit den Fünfzigerjahren Treffpunkt für die karnevalistischen Anhänger. Im Saalbau der Gastwirtschaft Fuchs übernahmen Sport- und Gesangverein die Organisation der Veranstaltungen. Am 12. Mai 1973 beschlossen 22 Gründungsmitglieder jedoch, einen eigenen Verein zu schaffen. Bereits am 30. Juni fand die erste Vorstandssitzung statt und am 16.
Januar 1974 veranstaltete der junge Zusammenschluss seine erste Prunksitzung. Am Samstag feierte der Carneval-Verein Göbelnrod im örtlichen Dorfgemeinschaftshaus sein 50-jähriges Bestehen. Dabei stand der Dank an die Gründungsmitglieder im Vordergrund.
Unterhaltung mit »Bousseldande«
Mit Geschenken ausgezeichnet wurden Mechthild Müll, Martina Müller, Helga Dongov, Rita Schmidt, Silvia Kunkel und Elisabeth Schwenk. Nachgereicht wird die Ehrung an Marie-Luise und Rolf Bauer, Rosi und Friedel Becker, Hans Herdt, Marion Piontek und Erwin Hoffmann. Für ihre langjährige Unterstützung erhielt auch Heidi Kaiser ein Präsent.
Im Rahmen der Feier strapazierten die »Bousseldande« Jochen Strunk und Klaus Wolf auf Braunfels mit ihrem Mundartauftritt die Lachmuskeln. Anschließend sorgte Alleinunterhalter Hermann Wolf (Gießen) für Kurzweil. Eine Diashow mit Fotos der letzten 50 Jahre rundete das Programm ab.
Vorsitzende Lena Fassl rief die Veränderungen in dieser Zeit in Erinnerung. Mit Bedauern stellte sie fest, dass ohne Unterstützung von Nachbarvereinen eine Prunksitzung für den Verein nicht mehr möglich sei. Kämpfen müsse man mit hektischen Zeiten und neuen Formen der Freizeitgestaltung. Angepasste Brandschutzvorschriften hätten ein neues Konzept für die Bestuhlung im Dorfgemeinschaftshaus nötig gemacht. Grußworte sprachen Ortsvorsteher Jens Müll und eine Abordnung der Feuerwehr.
Die Mitglieder blickten zuvor bei der Hauptversammlung auf die letzte Kampagne zurück. Dabei gab es ein besonderes Lob der Vorsitzenden an die drei Sitzungspräsidenten Tamara Pitzer, Benedikt Münch und Tim Kremer. Die hatten die Veranstaltung mit Tänzen und Büttenreden vortrefflich moderiert. Der Besuch sei jedoch rückläufig, bedauerte Lena Fassl. Der Verein wünsche sich mehr Teilnahme aus dem Dorf, so die Vorsitzende weiter. Mit zwei Moderatoren hat man »Jugend in der Bütt« ausgerichtet und zudem Sitzungen anderer Vereine besucht. Fassl gab bereits die Termine für 2024 bekannt. Die Prunksitzung findet am 3. Februar statt, »Jugend in der Bütt« am 13. Februar.
Schriftführerin Johanna Dorsch ließ die letzte Hauptversammlung Revue passieren und Kassenwartin Cornelia Döring gab einen Einblick in die Finanzen. Die Kassenprüfer Jens Müll und Silke Dorsch bescheinigten tadellose Buchführung, die Entlastung erfolgte einstimmig. FOTO: FP