»Sagenhafter Spaziergang«

Grünberg (pm). Zum »Sagenhaften Spaziergang« begrüßte Karl Heinz Hartmann coronakonform zwölf Teilnehmer. Da die Resonanz groß war, bietet der einen weiteren Spaziergang auf dem rund fünf Kilometer langen Rundweg an.
Los ging es in der »Weickartshainer Schweiz«, von dort zum Wildfrauenberg. Nach einem Stopp mit Geschichten zur »wilden Frau« und wie die Weickartshainer zu ihrem Namen »die Esel« kamen, ging es teils entlang der Grenze zwischen der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und der Grafschaft Solms-Laubach, weiter zur Engelsburg, auch Pestburg genannt. 33 der einst 42 Grenzsteine sind noch vorhanden, die Grenze bestand bis zum Jahr 1806.
Erstmals urkundlich erwähnt wird das Dorf Engelhausen 1289 und 1293. Am ehemaligen Standort des Dorfes gibt es noch einen sichtbaren Brunnen.
Nach Erläuterungen Hartmanns zur Geschichte des Dorfes und der einstigen Burg, deren Wälle heute noch zu erkennen sind, ging es weiter zum ehemaligen Raubach. 1596 veranlasste Johann Georg zu Solms-Laubach, dass der Seenbach umgeleitet wurde. Die Freienseener sollten ihr Getreide in gräflichen Mühlen bei Laubach mahlen. 43 Jahre lang mündete der Seenbach in die Wetter und nicht in die Ohm. Erst im »Marburger Vergleich« von 1639 wurde Freienseen das Mühlrecht zugestanden und der Seenbach in sein »altes« Bachbett zurückgeleitet. Das geschah im 30-jährigen Krieg von 1618 bis 1648.
Nachdem man ein Stück des ehemaligen Raubach gefolgt war, dessen Verlauf teilweise noch gut zu sehen ist, gelangten die Teilnehmer wieder zurück zum Startpunkt in der »Weickartshainer Schweiz«.