Neue Nachbarn stellen sich vor

Grünberg (dis). Gelegenheit zur Stippvisite: Das evangelische Dekanat Gießener Land und die Ambulanten Dienste des Oberhessischen Diakoniezentrums sind seit Januar dieses Jahres im Flachsbachweg 2 und 3 im »Schwedendorf« angesiedelt. Kürzlich hatten die neuen Nachbarn ihre Türen für die Öffentlichkeit geöffnet. Besucher konnten sich dabei im Haus der Kirche über die Arbeitsbereiche des Dekanats Gießener Land und deren Engagement vor Ort und in der Region informieren.
Erinnerung gefragt
Viel zu erfahren gab es in den Räumen der Ambulanten Dienste der Diakonie über die Arbeit in der Tagespflege »Pudelwohl« und die Rolle, die etwa Kaninchen und Hunde dabei spielen. Die Teams in den beiden Häusern boten den vielen interessierten Gästen Kaffee, Kuchen, Snacks und erfrischende Getränke auf der Freifläche zwischen den beiden Häusern an. In den Räumlichkeiten selbst konnte man mit den Mitarbeitern ins Gespräch gekommen, und im Haus des Dekanats sogar an einem Glücksrad drehen. Da in diesem Jahr die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), zu der auch das Dekanat Gießener Land gehört, 75 Jahre alt wird, wurde auch eine Ausstellung über ein Dreivierteljahrhundert hessischer Kirchengeschichte mit zwölf Motivwänden präsentiert, die an 80 ausgewählte Momente und Ereignisse in der Geschichte der EKHN erinnert. Damit sollen eigene Erinnerungen der Betrachter aktiviert werden. Besucher waren aufgefordert, persönliche Geschichten mit »ihrer« Kirche zu notieren oder sich mit anderen darüber auszutauschen. Deshalb trägt die Ausstellung den Titel »Erzähl’ mir mehr!«
Begonnen hatte die Veranstaltung am frühen Nachmittag unter der Moderation von Ökumene-Pfarrer Bernd Apel mit einer einleitenden Musik, gespielt von Kantorin Ulrike Sgodda-Theiß an der Orgel, und mit kurzen Ansprachen von Propst Matthias Schmidt, Bernd Klein (geschäftsführender Vorstand des Oberhessischen Diakoniezentrums Johann-Friedrich-Stift), Kreistagsvorsitzendem Claus Spandau sowie Graf Karl Georg zu Solms-Laubach, der für die Einrichtung ein Gemälde des Laubacher Malers Felix Klipstein als Geschenk mitgebracht hatte. Von der erkrankten Dekanin Barbara Lang wurde ein Grußwort verlesen.
Alle Redner hoben hervor, dass das Evangelische Dekanat und die Diakonie jetzt in guter Nachbarschaft verbunden sind. Das sei ein gutes Beispiel, das auch die hessischen Gemeinden zur gemeinsamen Arbeit animieren sollte, unterstrich Spandau. Schließlich wurden noch sechs Friedenstauben gen Himmel geschickt, um die frohe Botschaft des Tages zu verkünden.