KVG möchte Besucherrückgang bei Prunksitzung stoppen
Grünberg (fp). Der Besucherrückgang bei den Prunksitzungen der Karnevalistischen Vereinigung Grünberg war bereits in den vergangenen Jahren erkennbar, doch in diesem Jahr erreichte er seinen bisherigen Höhepunkt.
Grünberg (fp). Der Besucherrückgang bei den Prunksitzungen der Karnevalistischen Vereinigung Grünberg war bereits in den vergangenen Jahren erkennbar, doch in diesem Jahr erreichte er seinen bisherigen Höhepunkt. Am Montag bei der Hauptversammlung im Vereinsheim des Musikcorps nahm dann auch die Diskussion über Ursachen sowie die Aussprache über mögliche Veränderungen mehr Raum ein, als die sonst üblichen Regularien. Nicht einfach wird es für die heimischen Fastnachter, die Situation für die Zukunft wieder zu wenden, doch setzten die Mitglieder bei ihrer Zusammenkunft auf Kontinuität und bestätigten sowohl den seitherigen Vorstand um Präsident Alfred Krämer, als auch den Elferrat.
Zunächst berichtete der Präsident über das Vereinsjahr und die Kampagne 2009/2010. Beim Stadtpokalschießen des Schützenvereins traten die Karnevalisten mit drei Mannschaften an. Tanzmariechen und Garden maßen sich mit anderen Gruppen beim Turnier in Lauterbach. Der traditionelle »Betriebsausflug« führte wieder in die Sportschule, vorbereitet durch Herbert Gromala, der dafür einen besonderen Dank erhielt, wie auch die Elferfrauen und Herbert Köcher. Neben dem Besuch der Fastnachtsmesse in Köln war die Garde mit einem Kuchenstand am Gallusmarkt-Mittwoch auf der Krämerstraße vertreten.
Am 11.11. wurde das Kinderprinzenpaar vorgestellt, im Januar folgte die Präsentation des »großen« Prinzenpaares. Allen Regenten zollte Krämer Lob und Anerkennung für ihr Engagement.
Anfang Januar nahmen die KVG-Tänzerinnen an einem Tanztreff in Bad Soden teil. Eine Winterwanderung und die Aufnahme zweier neuer Senatoren prägten ebenso die Kampagne wie Einladungen befreundeter Vereine. Zur Prunksitzung präsentierten die Karnevalisten 19 Programmpunkte. Ob des schwachen Besuches rief Krämer die Grünberger zur Teilnahme an den Veranstaltungen auf, sonst bestehe die Gefahr, dass es auch in der Gallusstadt künftig Fastnacht nur noch im Fernsehen gebe. Das Prinzenfrühstück und das Kinderprogramm rundeten mit dem Rathaussturm den Veranstaltungsreigen ab. Eine Satzungsänderung zum Aufwendungsersatz für ehrenamtlich Tätige passierte die Mitgliederversammlung ohne Probleme. Für den Bühnen- und Deko-Ausschuss resümierte Ralf Kremer das Motto und berichtete über die Arbeiten. Den Jugendausschuss leitet Melanie Sauer, und zur Kinderfastnacht wartete man mit 15 Programmpunkten auf.
Die Kreppelzeitung ist weiterhin eine wichtige Einnahmequelle für den Verein, bilanzierte der Vorsitzende des PR-Ausschusses, Klaus Schmidt. Die Zeitung soll künftig eher erscheinen. Für den Dienstagsausschuss rief Gaspare Zito die Veranstaltungen in Erinnerung. Der Zug zu Kindergärten, Schulen und Kirchen, begleitet vom Musikkorps Grünberg, erreichte mit dem Rathaussturm seinen Höhepunkt.
Rechnerin Sandra Stier unterrichtete die Mitglieder, dass im abgelaufenen Vereinsjahr kein Gewinn erzielt werden konnte. Ihre Buchführung war aber beanstandungslos, wie die Kassenprüfer Marina Becker-Schlosser und Hans-Joachim Losert bestätigten. Die Entlastung des Vorstandes war somit nur Formsache. Unter Wahlleitung von Ehrenelfer Herbert Köcher berief die Versammlung Alfred Krämer erneut zum Präsidenten, Stellvertreter bleibt Klaus Schmidt. Sandra Stier wurde zur Ersten Rechnerin berufen, die Position des Zweiten Rechners obliegt weiter Peter Krämer. Sven Haase bleibt als Erster Schriftführer im Amt, wie auch Karl-Ludwig Ruckelshauß als Zweiter Schriftführer. Auch der Sitzungspräsident heißt in der nächsten Kampagne Alfred Krämer.
In den Elferrat wählten die Mitglieder: Sven-Olaf Stier, Peter Brandner, Günter Exner, Arne Berg, Markus Frank, Christian Krämer, Ralf Kremer, Hans-Jürgen Schäfer, Gaspare Zito, Karl-Otto Sauer, Jürgen Becker, Herbert Gromala, Thomas Krämer und Peter Scheuermann. Für die ausscheidende Martina Balser bestimmte man Silke Kleinert zur Ersatz-Kassenprüferin.
Breiten Raum nahm die Diskussion zum Besucherschwund bei der Prunksitzung ein. Die Meinung der Mitglieder brachte zum Ausdruck, dass neben dem Vorstand alle gefordert seien, dem entgegenzuwirken. Veranstaltungstermine und Programm flossen darin ein. Einhellig war man der Ansicht, dass die öffentliche Meinung einer Verbesserung bedürfe, gab aber auch zu bedenken, dass innere Vereinsstrukturen auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Auch über die Preisgestaltung bei Eintritt und Getränken gelte es nachzudenken. Der Jugend will man künftig ebenfalls mehr Gewicht bei der Veranstaltungsgestaltung beimessen. Die Beratungen sollen demnächst in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung oder in Arbeitskreisen aufgenommen werden.