1. Gießener Allgemeine
  2. Kreis Gießen
  3. Grünberg

Minifeuerwehr vor erstem »Einsatz«

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Hans-Joachim Losert

Kommentare

Grünberg (fp). Jeweils elf Einsätze bewältigte die Einsatzabteilung der Feuerwehr Weitershain in den vergangenen beiden Jahren. Die Zeit war von Corona geprägt, die Brandschützer konnten aber auch zwei Höhepunkte registrieren. Sie nahmen ein neues Mehrzwecklöschfahrzeug in Empfang, außerdem fand der erste Übungsabend der neu gegründeten Minifeuerwehr statt.

Darüber freute sich Wehrführer Florian Löchel im Dorfgemeinschaftshaus bei den Hauptversammlungen.

Bei den Ernstfällen wurden jeweils elf Brandeinsätze registriert. Waren es meist kleinere Schadensereignisse, bleibt den Kräften eine Verpuffung mitten im Ort am 9. Februar 2020 in Erinnerung. Zwei Einwohner erlitten dabei schwere Verbrennungen und mussten mit Hubschraubern in Krankenhäuser gebracht werden. Da die Feuerwehrangehörigen beide persönlich kannten, nahm man das Angebot zur Betreuung durch die Notfallseelsorge gerne an.

Neben kleineren Hilfeleistungen rückte die Abteilung zu Gefahrgut-Einsätzen aus. 2020 leistete man 128,5 Personalstunden, 2021 waren es 173. Überörtlich arbeitet die Wehr im Gefahrgutzug der Stadt mit, mehrere Kameraden engagieren sich in verschiedenen Arbeitsgruppen. Pandemiebedingt fanden viele Lehrgänge nicht statt, die angebotenen wurden rege genutzt.

Die Stadtteilwehr verfügt über zehn Atemschutzgeräteträger. Das neue Fahrzeug bezeichnete Wehrführer Löchel als Quantensprung für die Kräfte, zahlreiche Ausbildungsstunden galten der Einweisung in die Technik. Seine richtige »Feuertaufe« bestand er am 15. Juni 2021 bei einem Wohnhausbrand in Lumda. Zahlreiche Schulungen wurden wegen Corona online durchgeführt. Das war für die Wehr in Weitershain oftmals frustrierend, da der Anschluss an die »Datenautobahn« sehr dürftig sei, die Unterrichte immer wieder unterbrochen wurden, monierte Löchel. Drei Frauen und 20 Männer gehörten 2021 zur Einsatzabteilung.

Löchel wie die Betreuerin der Minifeuerwehr, Tabea Kaus, zeigten sich erfreut über die Begeisterung nach Gründung der weiteren Nachwuchsabteilung. Erster öffentlicher Auftritt wird am 21. Mai bei der Übergabe des Fahrzeuges sein. 13 Kinder meldeten sich für »Die wilde 13«, wie die jüngste Gruppe getauft wurde.

Fabian Kaus zog für die Jugendfeuerwehr Bilanz. 2020 fanden nur vier Schulungen statt, ein Jahr später konnte man 15 Übungen in Theorie und Praxis durchführen. Zum Jahresende traten zwei Mitglieder in die Einsatzabteilung über, trotz Pandemie verzeichnete man zehn Jugendliche zum Ende des letzten Jahres.

Tabea Kaus wurde zur Minifeuerwehrwartin berufen, die Vertretung hat Svenja Margolf inne. Neue stellvertretende Jugendfeuerwehrwarte sind Marvin Dörr und Valentin Gallen.

Auch interessant

Kommentare