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Mehrheit für Freiflächenvoltaik

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Von: Thomas Brückner

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Grünberg (tb). Die Freiflächen-Fotovoltaik-Anlagen »Mühlenweg/Gänsweide« sowie »Wartweg/Londorfer Straße« kommen voran: Gemäß Empfehlung des Bauausschusses wird sich ums Baurecht bemüht. Heißt: Änderung von Flächennutzungs-, Aufstellung von Bebauungsplänen.

Strittig war vor allem die Teilfläche »Londorfer Straße«. Wegen der Nähe zum Wartturm sei die für den Ortsbeirat »nicht vorstellbar«, bekräftigte Dr. Uwe Feldbusch (CDU). Protokolliert wurde am Ende eine Einstimmen-Mehrheit gegen Grüne und Freie Wähler. Abgelehnt wurde gleichsam, wie der Ortsbeirat über beide Teilflächen separat abzustimmen.

Einhergehende zwei B-Planverfahren, so Planer Frederic Bode, ergäben wenig Sinn. Im Zuge der etwa anderthalbjährigen Verfahren gebe es genug Gelegenheit für Änderungen, werde ja auch der Denkmalschutz gehört. Dass der eventuell sein Veto einlege, bei Wegfall einer Fläche sich das Thema eh erledigt haben könnte, bat Bürgermeister Schlosser zu bedenken.

Einstimmig, bei Enthaltungen von Grünen und CDU, passierte dagegen die »Gänsweide/Mühlenweg« den Ausschuss. Fragwürdig war hier das Label »Agri-Freiflächenanlage«. Nach Kai-Achim Jochim (CDU) setzt die Bezeichnung eine weiter mögliche mechanische Bearbeitung voraus - nicht drin bei nur 80 cm zwischen Modulen und Boden (Schafbeweidung geplant, die Red.). Dazu Schlosser: »Was eine Agri-Anlage ist, das sieht jeder anders.«

Einstimmig zum Beschluss empfohlen wurde die Magistratsvorlage, wonach für ganz Grünberg eine Potenzialflächenanalyse für diese Anlagen erstellt wird. Ziel: Lenkungsmöglichkeiten bei den bereits jetzt zahlreichen Anfragen.

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