Lehrgänge für Feuerwehrleute sind Mangelware
Grünberg (fp). Zehn Einsätze, darunter Flächen- und Heckenbrände und ein Gefahrgutaustritt, beschäftigten die Einsatzabteilung der Feuerwehr Lumda 2022. In der Jahreshauptversammlung zog die aktive Abteilung nun Bilanz. Gebildet wird sie laut Wehrführer Florian Keller von einer Frau und 22 Männern, die zudem zwei Brandsicherheitsdienste leisteten und den Martinsumzug begleiteten.
Die Übungen waren im Vorjahr zunächst durch Corona geprägt. Vier davon fanden digital statt, 20 in Präsenz.
Vier Einheiten absolvierten die Lumdaer im Gefahrgutbereich. Sie gehören zum Gefahrgutzug-Ost des Landkreises. Das Rüstzeug eigneten sich die Kräfte bei 17 Lehrgängen oder Seminaren an. In diesem Jahr beförderte man Beteiligte nach einem Massenunfall auf der A 5 zur Raststätte Reinhardshain und war bei Hochwasser im Einsatz.
Personelle Änderung bahnt sich an
Zu 91 Unterrichtsstunden, von denen 56 der feuerwehrtechnischen Ausbildung gehörten, traf sich die Nachwuchsabteilung. Jugendfeuerwehrwartin Natascha von der Aa informierte über die Schulungen im Löscheinsatz sowie Unfallverhütungsvorschriften oder Gerätekunde. Im April halfen die jungen Feuerwehrkräfte dem Förster bei Arbeiten im Wald. Am 2. Juli feierte man mit anderen Jugendwehren und der Bevölkerung das 25-jährige Bestehen auf dem Sportplatz. Jessica Klee und Dustin Brauner erhielten die Leistungsspange. Dabei waren die drei Jungen und elf Mädchen zudem beim Martinsumzug und bei einer Winterwanderung aller Grünberger Nachwuchsabteilungen. Eine Weihnachtsfeier mit Abschluss in einer Trampolinhalle rundeten das Jahr ab.
Bürgermeister Marcel Schlosser dankte der Wehr. Zurzeit überlege man seitens der Politik gemeinsam mit dem Feuerwehrbeirat, wie man Ehrenamt und Feuerwehr in Einklang bringen könne, bezogen auch auf die Förderung in den Einsatzabteilungen. 2024 werde Stadtbrandinspektor Jörg Sprankel nicht mehr für das Amt kandidieren. Auch hier prüfe man, ob die Arbeit neben einem Beruf noch leistbar sei.
Stadtbrandinspektor Sprankel rief die Atemschutzgeräteträger dazu auf, für ihre Tauglichkeit zu sorgen. Er bescheinigte der Wehr eine gute Ausbildungsbereitschaft. Neben den absolvierten Lehrgängen habe man acht weitere angemeldet, jedoch keine Plätze erhalten. Der SBI ging auch auf den bevorstehenden Wechsel in der stellvertretenden Wehrführung in Lumda ein. Alexander Schulz scheidet aus und Lars Altensen steht in den Startlöchern. Hier steht jedoch noch die Wahl und die nötige Ausbildung an. Ortsvorsteher Sven Höres dankte den Aktiven namens des Ortsbeirats.