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Kuchen, Geschenke und eine Party

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Von: Hans-Joachim Losert

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Kindergartenalltag aus Sicht des Elternbeirates: Es gibt Obst für die Gruppen - doch kurz vor der Abgabe zerbricht die Melone beim Fall auf den Boden. Die Mutter beschafft kurzerhand Ersatz. © Hans-Joachim Losert

Grünberg (fp). »Dieses Haus soll ein Hort für Kinder sein, sie fördern und zur Selbstständigkeit erziehen, getragen durch engagierte und mutige Fachkräfte«: Das hatten sich vor fünf Jahrzehnten die Verantwortlichen nach der Eröffnung des Kindergartens Rondell in Grünberg auferlegt. Dieser Leitspruch gilt bis heute und am Samstag blickten die Erzieherinnen mit Gästen auf das 50-jährige Jubiläum.

Die Kinder hatten die Frage, was zu einem Geburtstag gehört, beantwortet: Kuchen, Geschenke, ein Lied sowie eine große Party. Nach der offiziellen Feierstunde kamen sie dann ganz auf ihre Kosten, feierten ein Sommerfest im »Zirkus Rondelli«.

Betriebserlaubnis für 100 Kinder

Kiga-Leiterin Julia Brück hatte in das Archiv geblickt und rief den Anfang am 15. September 1972 mit 124 Kindern in Erinnerung. Sie hatte 2019 die Leitung von Marita Keller übernommen, die 34 Jahre an der Spitze der Einrichtung stand. Von 1972 bis 1985 stand die bereits verstorbene Karen Wenzel in der Verantwortung im damaligen Kindergarten II. Wenn sich auch das Bild der pädagogischen Arbeit ständig verändere, sei eines gleich geblieben, machte Brück deutlich: »Die Kleinsten sind hier die Größten«. Jedoch lebten die Kitas auch durch Erzieherinnen und Erzieher.

Im Laufe der Jahre hat sich die Tagesstätte gewandelt, nicht nur beim Namen, der sich in »Die Rondellis« umwandelte. Eine Ganztagsgruppe wurde ab 1992 angeboten, in diesem Jahr begann zudem das frische Kochen. Zehn Plätze gab es ab 2005 für Zwei- bis Dreijährige. Bereits 2009 waren die Kita-Plätze in Grünberg rar, der Platzbedarf für U-3-Gruppen war groß. Heute besteht die Betriebserlaubnis für maximal 100 Kinder, es gibt drei altersübergreifende Gruppen und eine Nestgruppe.

Erster Stadtrat Tobias Lux lobte in seinem Grußwort den tollen Zusammenhalt im Kindergarten und überreichte 500 Euro, die der Maler Gerd Römer nach einer Ausstellung und dem Verkauf einiger Werke für die Kindergärten spendete.

»Ich kenne hier jeden Stein«, freute sich die ehemalige Leiterin Marita Keller in ihrem Grußwort. Sie rief die Erzieherinnen auf: »Haltet zusammen - die Stunden, die man miteinander im Kindergarten verbringt, bleiben für immer in Erinnerung«.

Keller hatte neben Geschirr für die Küche noch ein besonderes Geschenk mitgebracht: Stellvertretend hatte sie für alle Kinder Felix Skill eingeladen. Der neunjährige kleine Zauberer verblüffte die Gäste mit seinen Kunststücken.

Den Kindergartenalltag aus Sicht von Eltern stellte der Beirat in einer Geschichte nach. Von der täglichen Mühsal beim Aufstehen, über das Winkefenster zur Milderung tränenreicher Abschiede bis zum Abholen begeisterte die Zuschauer abschließend.

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