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Kosten bereiten arge Bauchschmerzen

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Von: Thomas Brückner

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Grünberg (tb). Noch bis Dezember 2024 läuft der Übergangsvertrag mit dem Unternehmen, kurvt der Stadtbus durch Grünberg. Doch anders als ehedem gibt es nur eine Linie, fährt der Bus nur alle Stunde, ist er wegen der »Schülerpause« von 7 bis 8.30 Uhr für Pendler keine Alternative. Dazu häufige Verspätungen und schlechte Abstimmung mit der Vogelsbergbahn, kein Aufenthalt am Bahnhof, mithin keine Umsteigezeit und Reserve für Verspätungen.

Nach jüngsten Zählungen waren es denn auch nur 59 Fahrgäste, das Gros wurde an Höfetränke, Schloss, Bahnhof und im Baumgartenfeld erfasst.

Eine Neukonzeption ist geboten und liegt auch bereits vor (die GAZ berichtete). Danach würde das Angebot wesentlich verbessert, würde es dank zweier gegenläufiger Linien wieder einen »Quasi-Halbstundentakt« geben, würden hochfrequentierte Haltestellen häufiger bedient, die Verknüpfung mit der Bahn optimiert und neue »Points of Interest« wie das »Schwedendorf« oder die Kita »Zauberwald« in den Fahrplan eingebunden. Das Konzept, vom Magistrat um den Verzicht auf die morgendliche Schülerpause und eine Berechnung auch der Kosten eines E-Busses ergänzt, wird nun von den Stadtverordneten beraten. Wie im Bauausschuss hatten auch die Mitglieder des HFA per se nichts gegen eine klimafreundliche Verbesserung des ÖPNV - einzig die Kosten von rund 380 000 Euro bereiteten arge Bauchschmerzen, wie es SPD-Sprecherin Weitzel formulierte.

Grünen-Sprecher Ewert mahnte, vermutlich werde die Stadt noch die Kosten für die Ladestation tragen müssen, sofern sie sich für elektrischen Antrieb entscheide. Zuerst sollte den Ausschüssen auch das kostengünstigere Ein-Linien vorgelegt werden. Sollte man auch abwarten, was die im Bauausschuss angeregten Gespräche mit dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) ergeben.

Geprüft werden soll danach, ob die Wohngebiete Baumgartenfeld und Ziegelberg nicht von den VGO-Linien 64 bzw.75 bedient und somit der Stadtbus auf eine Linie bzw. einen Bus beschränkt werden könnte. Das Ergebnis sollte dann wieder an die AG »Kleener Grimmicher« gehen. Dem schlossen sich alle an, ein Beschluss ist zurückgestellt.

Wie Bürgermeister Schlosser mitteilte, habe er mit dem ZOV bereits gesprochen, nur könne der nicht ad hoc eine Aussage treffen, zumal davon überörtliche Linien betroffen wären. Und: »Klar, das lassen sie sich auch bezahlen.«

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