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Im Zeichen der Völkerverständigung

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Zum Abschlussfest bringen die jungen Leute aus Grünberg, Mragowo und Condom einen choreografierten Jazztanz auf die Bühne. © Doris Schütte

Grünberg/Condom (dis). In internationaler Gesellschaft befanden sich elf Grünberger Jugendliche, die nun an der Jugendbegegnung »Eurocamp« in der französischen Partnerstadt Condom teilnahmen. Ebenso wie zwölf junge Leute aus Grünbergs polnischer Partnerstadt Mragowo waren sie in den Familien der französischen Teilnehmer und in weiteren Gastfamilien untergebracht.

An elf Tagen erlebte die gemischte Gruppe der 13- bis 18-Jährigen ein volles, abwechslungsreiches Programm.

Das Motto der Begegnung, »Für den Frieden und für die Völkerverständigung«, wurde in Spielen, Aktionen und Workshops aufgegriffen. Im Fokus standen das Akzeptieren von Unterschieden, das Entdecken von Gemeinsamkeiten und gegenseitiges Kennenlernen. Besonders im Tanzworkshop konnten die vielen kulturellen Unterschiede aufgegriffen werden. Immer wieder war der Krieg in der Ukraine ein Gesprächsthema.

Wiedersehen für 2023 verabredet

Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister, die Erste Stadträtin und die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins in Condom lernte die Gruppe die französische Stadt spielerisch kennen. Das Zelten ab dem dritten Tag diente dazu, dass sich alle Jugendlichen gut austauschen konnten. So war es später für alle leichter, auch während der Zeit in den Gastfamilien in Kontakt zu bleiben. Leider konnte aufgrund der Brände die Düne de Pyla nicht besucht werden.

Absolute Höhepunkte waren die Sporttage, an denen in gemischten Teams Basketball oder Tischtennis gespielt und geklettert wurde. Der Besuch eines Theaterstückes der Theatergruppe »Boîte a Jouer«, die auch jedes Jahr in Grünberg gastiert, bleibt ebenfalls in Erinnerung. Der Ausflug in einen Freizeit- und Wasserpark war ein Erlebnis, da Rutschen und Achterbahnen unabhängig von Nationalität und Sprache allen viel Spaß machte.

In den Workshops lernten die Jugendlichen auch traditionelle französische Tänze der Gascogne kennen. Sie übten zudem einen choreografierten Jazztanz ein, den sie am Abschlussabend präsentierten. Auch polnische und deutsche Ideen und Tänze wurden hier mit eingebunden.

Die Zeit, die sie in den Familien verbracht haben, hat den Jugendlichen nach eigenen Angaben sehr gut gefallen.Im Laufe der Zeit habe sich eine großartige internationale Gruppe entwickelt, die viel gemeinsam unternommen habe. Die unterschiedlichen Nationalitäten hätten sich wie selbstverständlich gemischt. Waren anfangs vor allem die jüngeren Teilnehmer etwas schüchtern, so überwanden sie nach ersten Kennenlernspielen und Gruppenaktionen ihre Ängste und Unsicherheiten; Sprachbarrieren wurden überwunden. Diejenigen, die besser die fremde Sprache sprechen, unterstützten die anderen. Für das internationale Buffet zum Abschlussfest mit den Gastfamilien und offiziellen Vertretern der Stadt und der Städtepartnerschaft hatten Teilnehmer und Betreuer typisches Essen aus der jeweiligen Region vorbereitet. Tänze wurden präsentiert und die Begegnung insgesamt ausgewertet. Im Anschluss gab es noch eine kleine Disco.

Zum Abschied am nächsten Tag gab es dann viele Tränen und das Versprechen, sich 2023 in Grünberg oder im polnischen Mragowo zu treffen.

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