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Im Einsatz gegen einen Jäger

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Vogelnisthöhlen werden gegen plündernde Waschbären mit Drahtröhren vor dem Einflugloch verstärkt. © Red

Grünberg (la). Der Vogel- und Naturschutzverein Harbach ist auch in der Zeit der Pandemie nicht untätig gewesen. Das Team unter dem Vorsitzenden Harald Braun hat sich intensiv mit den Schäden beschäftigt, die Waschbären anrichten. Bodenbrütende Vögel wie Rebhuhn, Feldlerche oder Kiebitz haben gegen diese nächtlichen Jäger mit einem guten Geruchs- und Tastsinn keine Chance.

Der Vogel- und Naturschutzverein Harbach betreut seit etwa 40 Jahren in 14 Brut-revieren über 250 Vogelnisthöhlen, die in unterschiedlichen Biotopen installiert sind.

Im Herbst musste der Verein feststellen, dass die Brut des selten vorkommenden Gartenrotschwanzes von einem Waschbären vernichtet worden ist. Aufgrund von NABU-Berichten über den Nistkastenräuber legte der Verein ein besonderes Augenmerk auf diese Art von Störfaktor und prüfte die Sicherheit der Nistkästen vor Plünderungen.

Dabei wurde festgestellt, dass eine Einflugöffnung mit Drahtschutz vor der Flughöhle Erfolg versprechend war, jedoch noch nicht die optimale Lösung bot: Die hölzernen Nistkästen wurden von Waschbären seitlich aufgebissen oder es wurde mit Gewalt das Dach des Nistkastens aufgebrochen, um an die Beute zu gelangen. Letztlich zeigte sich als beste Lösung ein Nistkasten aus Beton mit Drahtöffnung. Rechtzeitig zur Brutsaison 2022 haben Vereinsmitglieder 95 Prozent der Nistkästen in den Harbacher Vogelbrutrevieren mühevoll nachrüsten können.

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ik_Harbach_220222_4c_3 © pv

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