Gute Chancen auf Finanzspritze aus Brüssel
Grünberg (tb). »Läuft« - und das womöglich im buchstäblichen Sinne. Stehen doch die Chancen für eine Holzkugelbahn im Brunnental (die GAZ berichtete) gut: Die Lenkungsgruppe des Vereins »Gießener Land«, die Empfehlungen für die Vergabe von Mitteln aus dem EU-Programm »LEADER« ausspricht, sieht das Vorhaben als förderwürdig an. Also winkt bei geschätzten Kosten von 90 000 Euro netto ein Zuschuss von 75 Prozent.
Das letzte Wort hat nun das hier federführende Amt für den ländlichen Raum beim Lahn-Dill-Kreis. Dem wird in Kürze der Zuschussantrag aus Grünberg auf den Tisch flattern. Hat doch das Stadtparlament in seiner jüngsten Sitzung einmütig entsprechenden Beschluss gefasst, um die von Kinder- und Jugendbüro, Gemeinwesenarbeit und Stadtmarketing initiierte Attraktion für Familien mit Kindern voranzubringen. Freilich samt dem Junktim, wonach bei einer Förderung das mit dem Hersteller auszuarbeitende Konzept dem Plenum erst vorgelegt werde.
»Einstimmig« notierte der Schriftführer ebenso bei den Anträgen der SPD auf freien Freibadeintritt für Kinder und Jugendliche in den Ferien, der CDU auf Erstellung eines Blühflächenkonzepts und Anschaffung neuer Tontechnik für die Sitzungen des Stadtparlaments (erst Kostenprüfung).
Nicht anders das Ergebnis beim gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und Grünen, wonach Grünberg einen Klimaschutzmanager einstellt und ein Klimaschutzkonzept entwickelt. Horst Nikl (Grüne) machte hier auf die Förderung von 90 Prozent der Personal- und Projektkosten - zunächst für zwei Jahre, aber mit Aussicht auf Verlängerung - aufmerksam. Dass auch Kommunen ihren Beitrag zur Minderung klimaschädlicher Emissionen leisten sollten, mit der Senkung etwa des Stromverbrauchs auch sparen könnten, bat Julian Sann (CDU) zu bedenken. Und Anita Weitzel, Co-Fraktionschefin der SPD: »Es darf nicht die Frage sein, ob wir uns Klimaschutzmaßnahmen leisten können, sondern ob wir es uns leisten können, nichts zu tun.«