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Feuerwehr bei 128 Einsätzen gefordert

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Von: Hans-Joachim Losert

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Rettungseinsatz der Feuerwehr bei einem schweren Unfall. © Hans-Joachim Losert

Grünberg (fp). Eine Fortsetzung der Herausforderungen für die Feuerwehr Grünberg brachte das Jahr 2020 mit sich. Das berichtete Stellvertreter Marco Ide für Wehrführer Christian Heßler am Samstag in der Jahreshauptversammlung im Stützpunkt. Coronabedingt mussten viel Abläufe umgestellt oder neu organisiert werden. Die Einsatzbereitschaft war jederzeit sichergestellt.

Die wurde bei 128 Ernstfällen gefordert; ein leichter Rückgang zum Vorjahr. 86 mal rückten die Kräfte im Stadtgebiet Grünberg aus, bei 42 Alarmierungen unterstützten sie Nachbarkommunen. Registriert wurden 47 Brände, 52 Hilfeleistungen und Fehlalarme. 63 Menschen waren dabei verletzt, 18 davon mussten gerettet werden. Für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät.

Ide ging auf besondere Einsätze ein, darunter eine Gasexplosion im Stadtteil Weitershain und ein Bombenfund in der Kernstadt. Der Förderverein beschaffte fünf neue Fahrzeugführerwesten, die eine schnelle Übersicht an der Einsatzstelle ermöglichen. Zur ständigen Ausrüstung gehörte ferner ein Mund-Nase-Schutz. Zum 31. Dezember 2020 waren 60 Kräfte in der Einsatzabteilung aktiv, darunter sechs Frauen. 19 Kameradinnen und Kameraden absolvieren ihren Dienst als Mitglied einer Zweitfeuerwehr, sie wohnen nicht in Grünberg. Durch Homeoffice waren sie oftmals nicht verfügbar. Dies konnte aber ausgeglichen werden, weil Kräfte, die sonst tagsüber nicht zur Verfügung stehen, zu Hause arbeiteten.

Corona bremst Einsatzkräfte aus

Im März mussten sich 24 Kräfte in Corona-Quarantäne begeben. Durch Umstellungen in der Alarm- und Ausrückeordnung wurde gewährleistet, dass die Sicherheit der Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Übungen waren nur bis März möglich, dann fand die Ausbildung über das Internet statt. Im August nahm man wieder den Präsenzbetrieb in kleinen Gruppen auf. Wenige zusätzliche Ausbildungstermine gab es für Atemschutzgeräteträger, den Gefahrstoffzug oder für die Technische Einsatzleitung.

Trotz Corona konnten sich einige Kräfte bei Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene fortbilden. Der stellvertretende Wehrführer sprach allen Dank aus, die sich in der Feuerwehr engagieren, ihr verbunden fühlen oder die Rahmenbedingungen für deren Arbeit schaffen.

Befördert wurden Marvin Reitz zum Feuerwehrmann-Anwärter, Philipp und Florian Helwig zum Feuerwehrmann, Maximilian Jäkel zum Oberfeuerwehrmann, Martin Möbus zum Hauptfeuerwehrmann, Patrick Losert und Lukas Geitl zum Löschmeister sowie Lucas Höchst und Simon Repp zum Oberlöschmeister.

Nach vielen Jahren in der Einsatzabteilung wurden Ernst Ruckelshaußen, Ralf Pfeiffer, Thomas Kreuder und Klaus Pfeffer in die Ehren- und Altersabteilung verabschiedet. Auch für die Jugendfeuerwehr begann das 2020 mit dem Einsammeln der Weihnachtsbäume zunächst »normal«, blickte Jugendfeuerwehrwart Patrick Losert zurück. Ausgerichtet wurden zudem die Jahreshauptversammlung und eine Winterwanderung mit den anderen Grünberger Nachwuchsabteilungen. Nach fünf Übungen bremste Corona im März auch die Jugend aus. Erst Anfang September ging es weiter, aber bereits im Oktober kam nach vier weiteren Schulungen erneut das Ende. Losert zollte den Jugendlichen ein Lob, hätten diese die Verhaltens- und Hygienemaßnahmen hervorragend angenommen und umgesetzt. ARCHIVFOTO: FP

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