Fairtrade Town Grünberg im Einsatz für gerechten Handel

Grünberg (dis). Da ein angedachtes öffentliches Fest mit afrikanischem Essen aus fairem Handel und Musik aufgrund der Coronalage nicht stattfinden konnte, erinnerten jetzt die Fairtrade Town Initiative und Bürgermeister Frank Ide an zwölf Jahre erfolgreichen Einsatz für einen gerechteren Handel. Der Titel, vor zehn Jahren in 2011 zum ersten Mal offiziell verliehen, wurde im Sommer dieses Jahres zum fünften Mal bestätigt, da alle Kriterien erneut erfüllt wurden.
Die Initiative setzt sich für den fairen Handel ein, um ein existenzsicherndes Einkommen für all die Produzenten zu gewährleisten, die den Menschen viele köstliche Dinge durch ihre Arbeit bescheren: Kaffee, Kakao, Tee, Bananen, Reis und vieles andere mehr. Auch die Förderung von Frauen und der Schutz der Kinder vor ausbeuterischer Arbeit sind wesentliche Elemente des Engagements.
Frauen können durch Weiterbildung in leitende Funktionen aufsteigen, was ihrer Familie zugute kommt. Außerdem können die Kinder dank eines besseren Familieneinkommens in die Schule gehen.
Viele Unterstützer
Auch der ökologische Aspekt wird im fairen Handel nicht vernachlässigt. Alle Bewerber für das Fairtrade-Logo werden darin unterstützt, auf giftfreien, naturgemäßen Anbau der Produkte umzustellen. Für »Bio« gibt es dann noch Extraprämien.
Die Organisation Fairtrade Deutschland/transfair, die das Siegel vergibt, ist eingebunden in ein internationales Netzwerk. Auch die großen Anbieter im Kaffee-, Kakao-, Tee- und Bananenhandel, um die wichtigsten Produkte zu nennen, sollen sich einsetzen für faire Entlohnung, so eine Forderung. Es sei »eine Schande«, dass Bananen pro Kilogramm für 99 Cent »verramscht werden«, wenn der tatsächlich faire Preis dreimal so hoch sein müsste.
Im neu aufgelegten und aktualisierten »fairen Stadtführer« für Grünberg sind diese allgemeinen Infos zum fairen Handel zu finden und auch die Entwicklung von Grünberg zur Fairtrade Town. Die vielen Unterstützer aus dem Einzelhandel, der Gastronomie, den Schulen, Vereinen, Kirchengemeinden und anderen Institutionen, die die Kampagne in den letzten Jahren mitgetragen haben, sind dort in einer Liste und dem eingefügten Stadtplan aufzufinden. Nicht vergessen werden darf der »Weltladen« in der Rabegasse.