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Ende der »Rüttelpiste« abzusehen

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Von: Thomas Brückner

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Blick in die schadhafte Londorfer Straße in Grünberg. © Thomas Brueckner

Grünberg (tb). Für Grünbergs Bürgermeister Marcel Schlosser kommt der Sanierung der Londorfer Straße noch höhere Priorität zu als dem Radweg an der B 49 (diese Zeitung berichtete). Insbesondere die Anwohner der Landesstraße 3127 - nicht zuletzt als Zubringer zum Gewerbegebiet vielbefahren - dürften es nicht anders sehen. Netzrisse, Schlaglöcher oder Absenkungen verstärken den ohnehin schon hohen Lärmpegel auf der »Rüttelpiste«.

Doch Abhilfe ist in Sicht.

Finanzierung bis 2025 gesichert

Wie Hessen Mobil auf GAZ-Anfrage bestätigte, ist die Ortsdurchfahrt in Nord-Süd-Richtung Teil der »Sanierungsoffensive« des Landes. Genauer: Die Maßnahme ist bei der Fortschreibung des Investitionsprogramms berücksichtigt worden.

Zum Hintergrund: Mit Blick auf den Zustand der Straßen im Eigentum des Landes hatte Wiesbaden 2015 die »Sanierungsoffensive 2016-2022« gestartet. Ziel war es, die Investitionen im Straßenbau »so weit wie möglich« auf die Sanierung des bestehenden Netzes zu konzentrieren. Zwischenzeitlich ist das Programm verlängert worden: also kein Ende in diesem, sondern Fortschreibung bis ins Jahr 2025. Weiter Sonja Lecher, Pressesprecherin von HessenMobil, Regionalbüro Westhessen: »Es geht darum, weiter kontinuierlich und verlässlich an der Sanierung der Landesstraßen zu arbeiten.« Auf dass sich der vielerorts sehr schlechte Zustand, der sich teils über Jahrzehnte aufgebaut habe, verbessere.

Für die Fortschreibung seien hessenweit rund 2000 Straßenprojekte auf ihre Dringlichkeit untersucht worden. Zusätzlich zu deren Zustand hätten dabei Kriterien wie Verkehrssicherheit, -bedeutung und -qualität sowie die »Umfeldsituation« im Fokus gestanden.

Hessenweit 465 neue Maßnahmen wurden danach als »vordringlich« identifiziert. Darunter auch die grundhafte Erneuerung der L 3127 in Grünberg. Wesentlich auch diese Aussage: »Die Finanzierung bis 2025 ist sichergestellt. Was Landkreisen, Städten und Gemeinden die notwendige Planungssicherheit gibt.«

Die Maßnahme in der Ortslage erstreckt sich auf knapp einem Kilometer. Bislang letzte Kostenschätzung beläuft sich Lecher zufolge auf rund 600 000 Euro. Wann bis 2025 das Projekt umgesetzt werde, das jedoch werde sich erst mit der weiteren Bauvorbereitung konkretisieren.

Die Geduld der Anwohner wird somit noch einige Zeit strapaziert.

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