Der »Neue« ist offiziell startklar
Grünberg (fp). Ein gutes »Werkzeug« nahm die Feuerwehr Lehnheim am Sonntagnachmittag offiziell in Empfang. Bei dem Arbeitsmittel handelt es sich keineswegs um herkömmliches Gerät, sondern um ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W).
Länger als üblich hatte die Einsatzabteilung des Grünberger Stadtteils darauf warten müssen. Werden Feuerwehrfahrzeuge nach rund 25 Jahren ausgemustert, löste der neue Wagen erst nach fast 30 Jahren das alte Fahrzeug ab. Annähernd zwei Jahre benötigte die Herstellerfirma zum Bau, wie Stadtbrandinspektor Jörg Sprankel bei der Übergabe erinnerte. Nun aber nehme man ein gutes Werkzeug und Produkt offiziell in den Dienst.
Zusatzausrüstung
Bereits am 19. Februar übernahm die Wehr das Fahrzeug, das umgehend mit dem alten getauscht wurde. Bereits einen Tag später wurde in Kleingruppen die Einweisung übernommen, erläuterte Wehrführer Roger Friedrich. Anfang März bildete man die Maschinisten aus und absolvierte bis November weitere 30 Ausbildungseinheiten, die von guter Beteiligung und Motivation geprägt waren, lobte der Wehrführer. Ausgestattet ist das TSF-W mit einem 750 Liter fassenden Wassertank sowie mit Schaummittel. Neben der üblichen Beladung freut sich die Einsatzabteilung über zusätzliche Ausrüstung. Dazu gehören ein Satz für Strom und Licht mit einem Stromerzeuger, zudem Werkzeuge, ein Industriesauger sowie Schlauchtragekörbe. Verladen ist ferner ein Hygieneboard mit passendem Wasseranschluss, das von der Sparkassen-Versicherung bezuschusst wurde.
Bürgermeister Frank Ide erinnerte daran, dass 75 000 Euro bereits 2019 im Haushalt eingestellt wurden. Noch nie habe es so lange gedauert, bis die Ausgabe erfolgte. Im Rahmen der Übergabe rief Ide viele schöne Erinnerungen ins Gedächtnis, die ihn mit der Feuerwehr Lehnheim verbinden. Er übergab der Wehr einen privaten Spendenscheck und lobte die Kameradschaft sowie die Tatsache, dass die Haushaltsmittel nicht voll ausgeschöpft wurden.
Stadtbrandinspektor Jörg Sprankel würdigte die Einsatzbereitschaft der Wehr. Zwei Mitglieder fuhren mit dem Katastrophenschutzzug im Sommer in Überschwemmungsgebiete. »Tolle Arbeit« bescheinigte Ortsvorsteherin Birgit Otto den Kräften. Bei hoher Motivation fielen im Stadtparlament die Entscheidungen zu Investitionen leichter. Otto und weitere Redner machten auf den beschlossenen Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Lehnheim aufmerksam, das zusammen mit der Wehr Stangenrod bezogen wird. FOTO: FP