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Bagger ante portas

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Von: Thomas Brückner

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Oberhalb der Stangenröder Heidestraße, vis-à-vis der Häuserzeile, entsteht das Baugebiet »Auf dem Haines«. © Thomas Brueckner

Grünberg (tb). Gut 20 Jahre schon ist der Acker »Auf dem Haines« im Süden von Stangenrod Bauerwartungsland. Vor 15 Jahren dann wurde der Bebauungsplan beschlossen, mangels Nachfrage aber auf Eis gelegt - jetzt aber hat das Warten ein Ende.

Bei einem Termin mit Vertretern von Verwaltung, Ortsbeirat sowie dem Unternehmen Faber & Schnepp wurde soeben der Start der Erschließungsarbeiten verabredet: Im nächsten, spätestens aber übernächsten Monat sollen die Bagger rollen. Diese Planung bestätigten Bürgermeister Marcel Schlosser und Fachbereichsleiterin Bärbel Lotz bei der Bauausschusssitzung am Mittwochabend.

Wie es weiter auf Nachfrage dieser Zeitung hieß, dürften die Arbeiten Anfang 2023 abgeschlossen sein, könnte es Mitte bis Ende nächsten Jahres mit dem Verkauf der Parzellen losgehen. Läuft alles glatt, dürften die Häuslebauer somit Anfang 2024 ihre Träume von den eigenen vier Wänden verwirklichen.

In attraktiver Lage - die Grundschule befindet sich im direkten Anschluss - umfasst das Baugebiet ein Dutzend Parzellen. Verkehrlich erschlossen werden diese über eine neue Zufahrt von der Heidestraße aus. Während der Arbeiten wird es abwechselnd zu zeitweisen Sperrungen von Heidestraße und Walpergasse kommen, die Bushaltestelle der Grundschule wird indes für die gesamte Bauphase auf den Festplatz vor der Sport- und Kulturhalle verlegt.

Änderungswunsch des Ortsbeirats

Von der Stadt vorfinanzierte Erschließung ist mit insgesamt rund 1,1 Millionen Euro veranschlagt worden, verteuert hat sich das Vorhaben durch den notwendigen Bau einer Löschwasserzisterne für 190 000 Euro sowie Mehrkosten beim Straßenbau; der beläuft sich laut Haushaltsplanung 2022 statt zunächst erwarteter 250 000 auf nunmehr 540 000 Euro.

Das Großprojekt für Stangenröder Verhältnisse war dieser Tage auch Thema im Ortsbeirat. Das Gremium, so Ortsvorsteher Christian Aff, regte im Ergebnis der Beratung des Bebauungsplans an, am südlichen Ende den Querweg zu verlängern, eine Verbindung mit dem Feldweg im Westen zu schaffen. Aktuell ist vorgesehen, im Süden des »Haines« nur einen Weg vom Ende der Erschließungsstraße nach Osten zur Schule hin zu bauen.

Der Bauausschuss segnete im Übrigen und einstimmig ein privates Bauvorhaben in Stangenrod ab. Gemäß Magistratsvorlage liegt das Grundstück am Ende der Stangenröder Straße bereits im Außenbereich, sodass es eines Bebauungsplans bedarf. Im Regionalplan ist die Fläche als Vorranggebiet Siedlung dargestellt, die Ziele der Raumordnung werden also gewahrt.

In dem »baulich vorgeprägten« Plangebiet wollen die Eigentümer ein Einfamilienhaus bauen, die Kosten der Planung gehen auf ihre Rechnung.

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