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Internationaler Non-Food-Discounter will Filiale im Kreis Gießen eröffnen

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Von: Thomas Brückner

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Statt eines Fitnessstudios plant ein Investor für seine Fläche neben dem Drogeriemarkt jetzt eine Filiale der multinationalen Kette »Action«.
Statt eines Fitnessstudios plant ein Investor für seine Fläche neben dem Drogeriemarkt jetzt eine Filiale der multinationalen Kette »Action«. © Thomas Brueckner

Das Fachmarktcenter am Grünberger Ortseingang soll weiter wachsen: Läuft alles wie von Investorenseite geplant, öffnet dort Ende 2023 ein »Action-Markt« mit Restposten und mehr.

Grünberg – Nachwuchs für das »Einkaufs-Cluster« am westlichen Ortseingang von Grünberg (Kreis Gießen): Nach Edeka, Lidl, dem Einrichtungsfachmarkt Exner und dem im November eröffneten Drogeriemarkt steht der internationale Non-Food-Discounter »Action« auf der Matte.

Investor Johannes Schöb (Kempten), der bereits den dm in der Göbelnröder Straße gebaut hat, bestätigte gestern auf Anfrage der Gießener Allgemeinen entsprechende Planung. Sofern alles wie am Schnürchen läuft, könnte Ende 2023 Eröffnung sein. Allerdings, so warnte der Allgäuer vor allzu großen Erwartungen, sei diese Terminplanung schon »sehr sportlich«.

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1993 in den Niederlanden gegründet, feierte das multinationale Unternehmen Action vor wenigen Tagen erst die Eröffnung der bereits 2000. Filiale in Prag. Neben Non-Food-Produkten - unter anderem Haushaltswaren, Garten- und Outdoor-Artikel, Wasch- und Reinigungsmittel sowie Textilien - gehören aber auch Nahrungsmittel zum Sortiment. Oft handelt es sich um reduzierte Auslaufmodelle beziehungsweise Sonderposten.

Wie berichtet, hatte Schöb nach dem Scheitern des Orthopädiefachmarktes eines heimischen Interessenten zunächst ein Fitnessstudio geplant. Der Ausbruch der Corona-Pandemie aber ließ ihn 2020 davon Abstand nehmen: »Die Leute werden nicht mehr das Geld für eine Mucki-Bude haben«, zeigte sich der Kemptener damals überzeugt.

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Und rechnet weiterhin, wenn auch verzögert, mit wirtschaftlichem Einbruch und Inflation. »Irgendwann schlägt es ein.« Seit rund zwei Jahren registriere er einen überproportionalen Zuwachs bei Märkten, die den täglichen Bedarf bedienen.

Warum aber soll es Action sein? Ausschlaggebend nach Schöb: »Die haben einen Riesenvorteil, da sie deutlich billiger sind als Aldi und mit wechselnden Sortimenten aufwarten.« Der Allgäuer sieht dafür Bedarf bei einem großem Teil der Bevölkerung im Grünberger Raum. Nach seinem Dafürhalten wird dort gar eine »Versorgungslücke« geschlossen (der nächstgelegene Action-Markt findet sich in Gießen, die Red.).

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Bevor es aber soweit sein wird, sind noch einige Baustellen abzuarbeiten. Neben einem Gutachten zu den Einflüssen des Ladens mit einer Verkaufsfläche von 700 Quadratmetern auf den ansässigen Einzelhandel verwies der Investor auf Fragen zur Geschossigkeit oder einem Anbau an den dm als einer Option.

Bis die Vorarbeiten zum Bauantrag, bis das Genehmigungsverfahren abgeschlossen seien, das allein werde wohl bis weit ins Jahr 2023 andauern. »Für einen Zeitplan ist es noch zu früh.« Dass es aber so schnell wie möglich Action in Grünberg (Kreis Gießen) geben solle, das sei auch klar. (Thomas Brückner)

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