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50 Jahre Nachwuchsquelle

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Von: Hans-Joachim Losert

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Die Jugendfeuerwehr Grünberg bei ihrer Gründung 1972 mit Jugendfeuerwehrwart Ernst-Ludwig Ide (r.) und Jugendgruppenleiter Karl-Heinz Pfeiffer (l.). REPRO: FP © Hans-Joachim Losert

Grünberg (fp). Nur Jungs kamen vor 50 Jahren in den Gemeindesaal der Stadtkirche. Mit dabei waren ihre Eltern und die Verantwortlichen der Feuerwehr Grünberg. Am 12. Juli 1972 wurde unter Leitung des damaligen Bürgermeisters Karl Anschütz und des Wehrführers Otto Parma die Jugendfeuerwehr Grünberg gegründet. Erster Jugendfeuerwehrwart wurde Ernst-Ludwig Ide.

Am Samstag, 11. Juni, soll das Jubiläum mit einer Übung und anschließendem Treffen weiterer Grünberger Jugendwehren gefeiert werden.

Musste man anfangs in kirchlichen oder städtischen Räumen die Übungsabende abhalten, konnte man 1974 mit dem Umzug in den neuen Stützpunkt hinter der Gallushalle auch der Jugend eine eigene Unterkunft bieten. Der Bevölkerung präsentierten sich die jungen Brandschützer erstmals 1973 beim Umzug zum 100-jährigen Bestehen der Wehr.

Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung kamen in allen Jahren die geselligen Aktivitäten nie zu kurz. Regelmäßig wurde an Sport-, Spaß- und Kreiswettkämpfen teilgenommen. Gemeinsam treffen sich die Jugendlichen im jährlichen Wechsel zu Ganztagesfahrten oder Zeltlagern.

Ein weiteres Ziel, das sich die Jugendfeuerwehr Grünberg gesetzt hat, ist die aktive Beteiligung an Veranstaltungen und Projekten der Stadt. Damit will man zum guten gesellschaftlichen Miteinander beitragen. Dazu gehörten Stände an den Weihnachtsmärkten, die Sammelwoche für die Kriegsgräberfürsorge oder die Teilnahme an Laternenumzügen zum Gallusmarkt. Tätig war die Nachwuchsgruppe zudem bei Projektwochen an der Theo-Koch-Schule oder im Umweltschutz. Zum Jahresanfang werden stets die ausgedienten Weihnachtsbäume eingesammelt.

Es dauerte allerdings bis Mitte der 1990er Jahre, bis Grünberger Mädchen Interesse an der Feuerwehrarbeit fanden. Die bis zum Pfingstsonntag amtierende »Märtfraa« Andrea Strauch war die Erste in der Jugendfeuerwehr.

Es ist sicherlich die einzigartige Mischung aus Technik, angewandten Naturwissenschaften, Sport, Allgemeinwissen, Spaß und Abenteuer, die die Arbeit in der Jugendfeuerwehr interessant und abwechslungsreich macht.

Beim heutigen reichhaltigen Freizeitangebot für Jugendliche muss auch der Grünberger Nachwuchs um Zuwachs werben. Die derzeit 13 Jugendlichen wollen ihre Arbeit mit anderen Grünberger Nachwuchswehren am Samstag, 11. Juni, ab 14 Uhr bei einer Übung an der Theo-Koch-Schule vorstellen. Danach will man auf dem Gelände des Stützpunktes gemeinsam feiern.

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