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1600 neue Bäume zwischen Tannenköppel und Grube Otto

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Von: red Redaktion

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Aktiv für den Klimaschutz (v. l.): Lothar Schellhaas (klimafairein), Andreas Klunz, Maren und Mark Philippi, Dr. Thorsten Reichel und Silvia Linker. © pv

Grünberg (pm). Einen strahlenden, frischen Herbstmorgen nutzten vor wenigen Tagen mehr als hundert Menschen, um im Team mit »klimafairein«, OVAG und Sparkasse Grünberg 1600 Bäume auf ein Grundstück zwischen Tannenköppel und Grube »Otto« zu pflanzen. Die Idee dahinter ist klar: Nachhaltigkeit, Klimaschutz und ökologische Verantwortung bewegen mehr und mehr auch Unternehmen.

Sowohl in die Firmenphilosophien als auch in die betrieblichen Abläufe fließen heute in der Regel Überlegungen zum Klimaschutz mit ein - und mehr als das: »Die Unternehmen möchten aktiv daran mitarbeiten, in unserer Region gemeinsam mit verschiedenen Akteuren etwas zu tun, für das Klima anzupacken«, sagte Dr. Thorsten Reichel vom Vorstand des »klimafaireins«. Im Austausch mit Kommunen und Forstämtern sucht der Verein Flächen und organisiert die Pflanztage - bis hin zu einem zünftigen Frühstück mit warmen Getränken. Auf diese Weise werden die Pflanzaktionen auch teambildende Ereignisse.

Dabei packen auch die Verantwortlichen mit an. Von der OVAG waren mit Joachim Arnold und Oswin Veith die Vorstandsvorsitzenden vor Ort, die Sparkasse Grünberg war mit der Vorstandsvorsitzenden Silvia Linker und Vorstandsmitglied Andreas Klunz vertreten. Im Frühjahr dieses Jahres hatte die Bank 10 000 Euro an den »klimafairein« übergeben und im Brunnental die ersten 200 Bäume gepflanzt. An der jetzigen Aktion waren sie mit mehreren Hundert Bäumen und vielen Mitarbeitenden beteiligt. Linker sagte: »Diese Investition in die Zukunft halten wir für sehr wichtig.«

Für eine Pflanzung von 5000 Bäumen macht sich die OVAG stark. Diese Anzahl ist das Ergebnis einer Kundenumfrage: Jede Teilnahme belohnte der Energieversorger mit einem Baum für die Region. Arnold sagte: »Neben der Vermeidung von CO2 können wir mit der Anpflanzung von Bäumen zusätzlich erreichen, dass bereits vorhandenes CO2 gebunden wird.« Die OVAG arbeite zudem an einer Energieversorgung durch Wasserstoff.

Fachmännisch begleitet wurde die Pflanzaktion von Revierförster Hannes Wollmerstädt, der die Fläche ausgewählt und vorbereitet hat. Auch die passenden Bäume hat er ausgesucht und bestellt, sodass am Pflanztag alles bereit war. Vogelkirsche, Bergahorn und Esskastanie werden nun hier wachsen. Für den Förster zählt bei solchen Aktionen nicht nur der Klimaschutzaspekt, sondern auch die Tatsache, dass die beteiligten Menschen sich wieder mit dem Wald als Ort der Erholung, der Natur und auch der Bewirtschaftung auseinandersetzten. »Diese drei Aspekte werden viel zu oft entkoppelt voneinander betrachtet und konkurrieren manchmal sogar - eine Aktion wie diese schafft Wissen und Verständnis für alle Facetten des Waldes«, sagte er. Wollmerstädt hob die Unterstützung durch die Stadt Grünberg hervor.

Nach knapp vier Stunden war es vollbracht: Stolz schauten die Mitwirkenden, die übrigens von ausgebildeten »Baumschubsern« (Ehrenamtliche, die das Baumpflanzen erklären, dabei helfen und das Ergebnis überwachen) des »klimafaireins« angeleitet wurden, auf die akkuraten Baumreihen.

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