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»Golden Oldies« sind wieder da

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Markus lässt auf der Bühne in Krofdorf seinen Maserati »210« fahren - und die Spritpreise hatte er in den 1980ern auch schon vorausgesagt. © Ruediger Sossdorf

»Ich will Spaß!« singt Markus seit mehr als 30 Jahren. Die Besucher der »Golden Oldies« in Krofdorf-Gleiberg stimmen ihm zu. Gestern ging die große Party los - mit Zeitreisen in die 1960er und die 1980er Jahre. Heute geht es weiter.

Von 17 Uhr an ging der Blick bang zum Himmel. Doch der Schauer war kurz. Um 19.30 Uhr konnte die 31. Auflage der Golden Oldies beginnen. Mit Markus (»Ich will Spaß!«), der die bunten 80er Jahre mit der Neuen Deutschen Welle an der Turnhalle feierte, und mit den »Heads«, die Rock’n’Roll auf dem Sorguesplatz zelebrierten.

Eine »special edition« des Kult-Festivals, und hoffentlich nur in diesem Jahr: »Unter dem Motto »Just concert« bleibt es gestern und heute bei Musik auf zwei Bühnen. Nachdem Markus und einige hundert Fans ihren Spaß beim »Steigern des Bruttosozialprodukts« und unterwegs mit dem »Goldenen Reiter« an der Turnhallenstraße hatten, sorgten im Anschluss die »Glitter-Twins« für Partystimmung. Die Mitglieder der Stones-Cover-Band schlechthin aus dem Rhein-Main-Gebiet sind wie viele Besucher auch längst Stammgäste auf dem Festival. »Zum 10 Mal dabei - bitte wiederwählen!« So oder so ähnlich hatte es Werner Reinke doch früher immer in seiner »Hitparade international« formuliert.

Derweil ging auf dem Sorguesplatz bei den »Heads« und später am Abend mit den »Silverballs« die Post ab. Der Sorguesplatz ist seit jeher die klassische Auftaktbühne. Da herrschte Biergarten-Atmosphäre, da wurde aber auch mit wehenden Petticoats getanzt zu Klassikern wie »The Wanderer« oder »Under the Boardwalk und den »Great Balls of Fire«.

Die Güte des

Angebots stimmt

Was den Besucher-Zuspruch anging, so war es gestern Abend nach zwei Jahren Corona-Pause okay - wenngleich wohl kaum alle 3000 Tickets für die zwei Bühnenstandorte verkauft wurden. Die Qualität des Angebotes stimmte unbedingt - das war wirklich von Güte. Es hätten aber mehr Gäste Platz vor den Bühnen gefunden.

Der eine oder andere treue Besucher dürfte sich in Zurückhaltung geübt haben, weil es an diesem Wochenende eben nicht das klassische Gesamtpaket ist, das die Veranstalter in den vergangenen Jahren stets geschnürt hatten - mit der Show von bis zu 1000 automobilen Klassikern, mit Kinderwagen-Parade, mit Petticoat-Wettbewerb am Sonntag, mit dem 60er-Jahre-Trödelmarkt… Aber es war eine in der gastgebenden Gemeinde frühzeitig getroffene politische Entscheidung, angesichts der schwer vorhersehbaren Corona-Entwicklung ein kleines Programm zu fahren.

Bleibt abzuwarten, was der heutige Samstag so bringt. Und es gilt das Wort der Veranstalter: Wenn die Welt nicht untergeht, dann gibt’s im kommenden Jahr wieder das volle Programm!

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