1. Gießener Allgemeine
  2. Kreis Gießen

Generationenwechsel bei Prewa

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Siglinde Wagner

Kommentare

siw1_280222_4c
Die geschäftsführenden Gesellschafter (v.l.) Thorsten Marscheck, Gerald Dörr, Martin Wagner und Holger Münch. © Siglinde Wagner

Selbst in Buseck ist vielen Menschen unbekannt, was in den Hallen der Firma Prewa produziert wird. Dabei ist das Unternehmen höchst erfolgreich in der Herstellung von Verpackungsmaschinen. Vor wenigen Wochen hat sich der Gründer Eckhard Wagner in den Ruhestand verabschiedet. Wer sind die Nachfolger?

Wenn Unternehmen höchst erfolgreich in ihrer Branche ohne die breite öffentliche Aufmerksamkeit agieren, ist die Rede von »Hiden Champions«. Auch in Buseck gibt es derartige Betriebe. Wer von der Umgehungsstraße der B 49 in Richtung Großen-Buseck fährt, sieht rechts einen blau angestrichenen Zweckbau. Im Giebel steht in blauer Schrift auf weißem Untergrund: Prewa.

Selbst vielen Ortsansässigen ist nicht bekannt, was sich hinter diesen Mauern und dem Namen verbirgt. Dabei war das 1983 gegründete Unternehmen einer der ersten Hersteller von Verpackungsmaschinen, die als Wegbereiter für eine Baureihe im eher kostengünstigen Sektor stehen. Prewa trug maßgeblich dazu bei, die Pneumatik als Antriebstechnik in der Schlauchbeutelbranche zu etablieren. Neben dem Bau von Verpackungsmaschinen ist auch das Produzieren von Ersatzteilen für die folienverschweißende Industrie ein stetig wachsender und sehr erfolgreicher Bereich.

Zu Jahresbeginn hat das Unternehmen einen Generationenwechsel vollzogen. Nach fast vier Jahrzehnten hat sich der Gründer und geschäftsführende Gesellschafter Eckhard Wagner in den Ruhestand verabschiedet. Sein Sohn Martin Wagner sowie Holger Münch führen nun gemeinsam mit Thorsten Marscheck und Gerald Dörr zu viert als neue geschäftsführende Gesellschafter die Firma in seinem Sinne weiter.

Entwicklung und Montage in Buseck

Als Wagner und Eckehardt Preuß am 1. Juli 1983 die Prewa-Verpackungsmaschinenbau GmbH gründeten, bauten sie bereits auf eine langjährige Erfahrung in der Branche der Schlauchbeutel-Verpackungsmaschinen. Die Kreation des Firmennamens basiert auf den Nachnamen der beiden Gründer, die sich beim Start in die Selbständigkeit zunächst in Räumlichkeiten in Biebertal niederließen. Eine Erfolgsgeschichte begann, der Betrieb wuchs, die räumlichen Kapazitäten stießen bald an ihre Grenzen. Bereits am 15. Mai 1987 wurde ein Neubau in der Zeppelinstraße im Großen-Busecker Gewerbegebiet bezogen, der nach mehreren Anbauten auf nunmehr 1500 Quadratmeter angewachsen ist. Als im Februar 2004 Eckehardt Preuß in den Ruhestand ging, übernahmen die langjährigen Mitarbeiter Thorsten Marscheck und Gerald Dörr seine Anteile. Zusammen mit Wagner führten sie das Unternehmen mit derzeit 33 Mitarbeitern und flachen Hierarchien weiter.

Seit der Gründung beschäftigt sich das Unternehmen mit der Herstellung von produkt- und kundenbezogenen Schlauchbeutelmaschinen und deren Zubehör, wie Zähl- und Dosiersystemen, Produktzuführungen sowie schlüsselfertige Verpackungslinien. Eigene Baureihen bieten Lösungen für Verpackungen unter anderem von Nahrungsmitteln und anderen Bereichen an, von kostengünstig bis zur höchsten Preis- und Qualitätsstufe. Auch für Sonderlösungen sei Prewa ein adäquater Ansprechpartner, erklären die geschäftsführenden Gesellschafter. Die Maschinen werden im Stammhaus in Großen-Buseck kundenorientiert entwickelt, konstruiert und montiert.

Auch interessant

Kommentare