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Brutale Schlägerei an Inheidener See - Täter weiter unbekannt, aber Hinweise auf Motiv

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Von: Christina Jung

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Ein Blick auf den Inheidener See.
Im Internet kursiert derzeit ein Video der Schlägerei am Inheidener See. (Archivfoto) © pad

Ein Video vom Inheidener See sorgte in den vergangenen Tagen für Aufregung im Kreis Gießen. Jetzt gibt es einen ersten Hinweis, worum es bei der Schlägerei ging.

Hungen - Es sind schockierende Bilder, die ein im Netz kursierendes Video zeigt. 28 Sekunden, in denen geschrien, geprügelt und getreten wird. Ein junger Mann schlägt mit einem dicken Stock zu. Immer wieder. Das Opfer wird in Richtung See getrieben. Selbst als es auf dem Boden liegt, dauert der Angriff an. Der Vorfall, der sich am Donnerstag vorvergangener Woche ereignete, beschäftigt nach wie vor die Polizei.

Denn nachdem diese mit mehreren Streifen an jenem Abend am Tatort eintraf, waren Täter und Opfer verschwunden. Gegen 20 Uhr hatten Zeugen die Schlägerei über den Notruf gemeldet.

Polizei Gießen zu Schlägerei am Inheidener See: Schläger noch unbekannt

Wer die Strandbadbesucher waren, die in Streit gerieten, ist noch unklar. »Wir wissen nach wie vor nicht, um wen es sich handelt«, sagt Corina Weisbrod, Pressesprecherin beim Polizeipräsidium Mittelhessen. Ursache der Auseinandersetzung sei nach derzeitigem Stand der Ermittlungen »das weibliche Geschlecht« gewesen. Die Untersuchungen des Falls dauern an.

Hungens Bürgermeister Rainer Wengorsch zeigte sich auf Nachfrage schockiert von dem Vorfall. So etwas sei »mit den Zielen eines Naherholungsgebietes, wo Menschen sich sicher fühlen, nicht vereinbar«. Noch am selben Abend hatte der Rathauschef besagtes Video geschickt bekommen und umgehend das städtische Ordnungsamt informiert. Doch »die Polizei war bereits mit einem Riesenaufgebot vor Ort«.

Laut Wengorsch komme es im Strandbad immer mal wieder zu Auseinandersetzungen, insbesondere bei Feierlichkeiten wie dem Seefest. In der Vergangenheit sei es nach den etwas wilderen 1990er Jahren aber sehr ruhig gewesen.

Schwere Schlägerei im Kreis Gießen: Polizei mit Großaufgebot vor Ort

Solche Vorfälle gänzlich zu verhindern, ist nach Auffassung des Bürgermeisters schwierig. »Wir können ja keinen Zaun drumherum ziehen.« Und selbst das würde in Wengorschs Augen nicht helfen. »Wo viele Menschen aufeinandertreffen, sind Auseinandersetzungen nicht ganz zu vermeiden.« Dennoch will er »mit den Möglichkeiten, die wir haben versuchen, solche Vorfälle zu unterbinden«. Ein schnellerer Kontakt zu den Ordnungskräften könnte laut Wengorsch eine solche sein.

Die Polizei, die unter anderem wegen Körperverletzung ermittelt, bittet weiter um Mithilfe. Wer die Auseinandersetzung am Inheidener See beobachtet hat oder Angaben zu agierenden Personen machen kann, wird gebeten sich mit den Beamten in Grünberg unter Telefon 06 41/91 43-0 in Verbindung zu setzen.

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