Förderprogramm läuft weiter
Gießen (pm). Im Gegensatz zu klassischen gewinnmaximierenden Betrieben stellen die Gründer sogenannter Sozialunternehmen innovative Lösungen für gesellschaftliche oder ökologische Herausforderungen in den Vordergrund. Rund 10 Prozent der Sozialunternehmen in Deutschland kommen mittlerweile aus Hessen. Daran dürfte das Förderprogramm »Sozialinnovator« des Bundeslandes nicht ganz unbeteiligt sein.
Das landesweit erste Förderprogramm dazu wurde Mitte 2020 vom Hessischen Wirtschaftsministerium zusammen mit dem Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) ins Leben gerufen. Befristet war es zunächst bis Ende 2022. Für 2023 können Personen, die ein Sozialunternehmen in Hessen gründen möchten, oder dies vor Kurzem getan haben, nun weiter auf Unterstützung hoffen - denn das Start-up-Förderprogramm wird aufgrund des großen Erfolgs nun um mindestens ein weiteres Jahr verlängert.
Über 300 Personen beraten
Für den Kreis Gießen, die Wetterau und den Lahn-Dill-Kreis ist das Technologie- und Innovationszentrum Gießen (TIG) als SEND-Projektpartner auch weiterhin die erste Anlaufstelle. Projektleiter im TIG ist Christian Deiters, der bereits seit über einem Jahrzehnt mit der Materie Social Entrepreneurship vertraut ist. »Hessen ist seit Jahren ein wichtiger Standort für Sozialunternehmer. Und wir nehmen in den letzten Jahren bei angehenden Gründern ein zunehmendes Interesse an Nachhaltigkeit wahr«, analysiert Deiters. »Mit Fachberatung, Workshops und Co-Working-Plätzen können wir diese Zielgruppe weiter unterstützen«.
Bisher hat das TIG mit dem Programm über 300 Personen beraten. Dies zeige deutlich, dass es einen großen Bedarf gibt, der nicht von der Standardberatung abgedeckt wird, so Patrick Mijnals, SEND-Gründungsberater. Gründer, die durch das TIG betreut werden, sind zum Beispiel Jan Schmirmund (tomorrathon), Simon Josenhans (Feschd), Claudia Allonas (upstream/Up-Preneurs) und Agnes Model und Stefanie Santila Krause (dasgute.haus).
»Wir sind froh, dass wir in das Förderprogramm aufgenommen wurden. Hier können Gründer:innen zu den unterschiedlichsten Themen, beispielsweise von der Gründungsberatung über steuerlichen Themen bis hin zum Vertrieb beraten werden. Wir können das Programm nur wärmstens empfehlen«, so Stefanie Santila Krause und Dr. Agnes Model vom dasgute.haus eG in Butzbach.
Mehr Informationen unter www.tig-gmbh.de/projekte/sozialinnovator