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Feuersalamander wandern

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Von: red Redaktion

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Wenn man Feuersalamander im flachen Wasser beobachtet, legen die Weibchen gerade ihre Larven ab. © pv

Gießen (pm). Früher glaubte man, dass ein Feuersalamander mit seiner kühlen Haut Brände löschen könne - daher der Name. Die auffällig schwarz-gelbe Haut hat nichts mit einer Vorliebe für einen bestimmten Fußballverein zu tun, sondern soll Raubtiere abschrecken. Jedoch hilft sie nichts gegen andere Gefahren, die dafür sorgen, dass die Lurchart bedroht ist.

Christian Zuckermann, Naturschutzdezernent des Landkreises Gießen, safgt: »Wir haben eine besondere Verantwortung für diese Art.«

Aktuell sind europäische Feuersalamander durch einen Hautpilz bedroht, dessen Befall die Haut der Tiere zerstört und sie daran verenden lässt. »Vor allem in Rheinland-Pfalz hat er vielen Feuersalamandern das Leben gekostet«, berichtet Zuckermann. In Hessen sei er noch nicht aufgetreten, Um eine Ausbreitung der Krankheit zu vermeiden, bittet Zuckermann darum, nach dem Spaziergang die Schuhe zu säubern und trocknen zu lassen.

Eine große Gefahr für Feuersalamander stellt der Straßenverkehr dar. Sie wie Kröten auch wandern die Tiere im Frühjahr zu Laichgewässern. Auf querende Tiere vorbereitet zu sein, gegebenenfalls zu bremsen sowie Sperrungen und Hinweisschilder auch auf Rad- und Fußwegen zu beachten, schütze die Tiere.

Universität kartiert Bestände

Seit 2018 läuft ein Artenschutzprojekt der Justus-Liebig-Universität Gießen in Kooperation mit dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Dieses Projekt kartiert die Bestände des Feuersalamanders, betreibt ein entsprechendes Monitoring und informiert über den Feuersalamander und seine Gefährdungen unter feuersalamander-hessen.de.

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