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Feuerwehr plant »längsten Festzug Hessens« - 75 Kilometer Strecke am 4. Juli

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Von: Constantin Hoppe

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Freuen sich auf den längsten Festzug Hessens (v. l.):. Karl-Ludwig Reinhardt (Geschäftsstelle des Kreisfeuerwehrverband Gießen), Lothar Theis (stv. Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Gießen), Thomas Nürnberger (IG Oldtimerausfahrt) und Sebastian Moos (IG Oldtimerausfahrt). © Constantin Hoppe

Dieses Jahr wird der Kreisfeuerwehrverband 75 Jahre alt. Der Verband will dies mit dem »längsten Festzug Hessens« feiern - über 75 Kilometer Umzugsstrecke.

75 Jahre Kreisfeuerwehrverband, 75 Kilometer und mehr als 75 historische Feuerwehrfahrzeuge. Am Sonntag dem 4. Juli wird es im Landkreis Gießen etwas zu sehen geben, dass es so noch nie gab: Denn dann wird sich »Der längste Festzug Hessens« zur Feier des 75. Jubiläums des Kreisfeuerwehrverbands (KFV) Gießen durch den Landkreis ziehen.

Eigentlich war das diesjährige Jubiläum des KFV als gemeinsames Fest mit dem 100-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Laubach im Rahmen des Laubacher Ausschussfestes geplant. Warum das ausfiel, ist bekannt.

Doch ganz ohne Feier und Festzug wollte man das Jubiläumsjahr nicht verstreichen lassen: So entstand bei den Mitgliedern der »IG Feuerwehroldtimer-Ausfahrt« die Idee, einen Festzug mit historischen Feuerwehrfahrzeugen zu machen, der Anfang Juli durch den Kreis rollen soll.

Die Idee hat sich mittlerweile verselbstständigt: Immer mehr Interessenten meldeten sich für die Ausfahrt an, mittlerweile sind bereits 79 Fahrzeuge aus ganze Hessen für den Festzug vorgesehen. »Wer das am Sonntag, 4. Juli, nicht sieht, der verpasst etwas - so etwas gibt es vermutlich nie wieder bei uns im Kreis«, sagte Thomas Nürnberger von der Interessengemeinschaft zu der aktuell geplanten Festzuggröße.

Los geht es am 4. Juli ab 10 Uhr in Krofdorf-Gleiberg, von dort aus nach Heuchelheim, Gießen-Allendorf, Lützellinden, Großen-Linden, Lang-Göns, Holzheim, Dorf Güll, Steinbach, Albach, Burkhardsfelden, Hattenrod und nach Lich. Dort soll es am alten Feuerwehrgerätehaus in der Oberstadt ab zirka 12 Uhr eine Vorstellung der einzelnen Fahrzeuge geben.

Danach geht es weiter über Langsdorf, Hungen, Villingen, Ruppertsburg, Laubach, Wetterfeld, Lauter und schließlich nach Grünberg, wo die Ankunft der ersten Fahrzeuge um zirka 14 Uhr erwartet wird.

Insgesamt sind derzeit zehn Startblöcke geplant, die die einzelnen Orte und Stationen im Verlauf einer Stunde passieren werden. Zuschauer entlang der Strecke sind aufgerufen, sich an die Hygiene- und Abstandsregelungen zu halten. Größere Ansammlungen sollen vermieden werden, aber selbstverständlich kann man den Zug vom Straßenrand aus zuschauen. Das gilt insbesondere für die Vorstellung in Lich: Hier werden Mitglieder der Feuerwehr auch als Ordner auftreten und größere Ansammlungen verhindern.

»So ein Treffen zeigt auch immer, woher die Feuerwehr kommt«, sagte Lothar Theis, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes »Viele wissen schon nichts mehr mit der alten Technik anzufangen - damals zählte eben de Technik noch etwas weniger und der Mensch mehr.«

Beim Pressetermin in Steinbach wurden drei »Umzugsteilnehmer« präsentiert: Ein LF (Löschgruppenfahrzeug) 16 TS Bund Allrad, der 1984 in Steinbach in Dienst gestellt wurde und noch bis 2018 im aktiven Dienst war. Zudem ein GTLF (Großtanklöschfahrzeug), das von 1976 bis 2002 im aktiven Dienst der Feuerwehr Grünberg war und das deutlich kleinere TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) aus dem Jahr 1962 der Feuerwehr Holzheim.

Das Holzheimer Auto ist übrigens nicht das Älteste: Es werden Feuerwehr-Oldtimer mitrollen, die über 80 Jahre alt sind und noch zur Zeit des Zweiten Weltkriegs im Einsatz waren.

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