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Fernwalder Ortstermin am neuen Windpark

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Von: red Redaktion

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Fernwald/Staufenberg (pm). Kommunalpolitiker aus Fernwald besichtigten am Samstag den neuen Windpark bei Staufenberg unter der Leitung von Peter Gefeller, dem Bürgermeister der Kleinstadt. Der neue Park zählt drei Windkraftanlagen. Eine Anlage ist bereits komplett aufgebaut, die beiden anderen befinden sich kurz vor Fertigstellung und sollen - wie berichtet - voraussichtlich gemeinsam im Oktober noch ans Netz gehen.

Die Nabenhöhe beträgt 166 Meter, die Gesamthöhe 246 Meter, die Gesamtkosten betragen rund 40 Millionen Euro. Die Besucher aus Fernwald waren von den Dimensionen beeindruckt. Sie interessierten sich besonders für die Größe der Fläche, die eine solche Anlage in Anspruch nimmt, denn: Im Fernewald, zwischen Steinbach und Oppenrod, sollen ebenfalls vier bis sechs Anlagen entstehen.

Rückschlüsse auf Projekt im Fernwald

Gefeller gab den Flächenbedarf für ein Windrad mit etwa 0,5 Hektar an, nachdem wieder Rückpflanzungen vorgenommen werden. Überrascht zeigten sich die Fernwalder über die Breite der Zufahrtswege, etwa sieben bis acht Meter. Diese Wege habe man deutlich breiter vermutet, heißt es in einer Pressemitteilung. Gefeller erläuterte, dass für das Errichten der Anlagen zum Teil Schadholzflächen genutzt wurden und das Fällen von altem Waldbestand sich in Grenzen gehalten habe.

Solche Flächen seien kürzlich von Revierförster Jörg Sennstock bei einer Begehung im Fernewald gezeigt worden, erwähnten die Fernwalder. In Staufenberg vergingen von der Planung bis zum Bau der Anlagen sieben Jahre. Dieser lange Zeitraum sei keinesfalls der Stadt Staufenberg anzulasten, die mit vielen Informationsveranstaltungen den Windpark stets im positiven öffentlichen Gedächtnis gehalten und so für eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung gesorgt habe, so die Pressemitteilung. Mit Blick auf »nicht immer nachvollziehbare Verfahrensabläufe« beim zuständigen Regierungspräsidium Gießen merkte Gefeller kritisch an, dass unter Berücksichtigung der aktuellen Energiesituation und des Klimawandels ein Zeitraum von sieben Jahren »absolut inakzeptabel« sei.

Man war sich einig, dass eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung nur durch frühzeitige und transparente Informationsveranstaltungen erzielt werden kann. Dabei spiele die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung eine entscheidende Rolle. Diese ist aus Sicht der Teilnehmer zwingend angeraten.

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