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Ferne Länder zum Greifen nah

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Von: Gabriele Krämer

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Wo der Regenwald den Pazifik küsst: Hardee Neubert entdeckt in Costa Rica paradiesische Landschaften. © pv

Fernwald (ik). Ferne Länder ganz nah: Hardee Neubert, Natur- und Reisefotograf aus Wetzlar, kommt mit seinem Multivisionsvortrag über »Kanada und Costa Rica« am Samstag, 15. April, nach Steinbach. »Showtime« heißt es um 19 Uhr in der Dieter-Hahn-Halle. Möglich macht’s der Geselligkeitsverein »Edelweiß«.

Sich selbst bezeichnet Hardee Neubert als Lebenskünstler. Seit fast 30 Jahren bereist der 67-Jährige die schönsten Wildnisse der Erde. Dabei hat er viele Bilder, Filme und Geschichten gesammelt, von denen er einige nun mit gleichgesinnten Weltenbummlern und Naturfreunden teilen möchte. Neubert zieht es immer wieder dorthin, wo Elche, Bären, Wölfe, Karibus und Weißkopfadler zu Hause sind: Kanada. Sein neuestes Reiseziel liegt zwischen Britisch Kolumbien und dem Yukon, direkt an der Grenze zu Alaska.

Exoten auf Großleinwand

Faszinierende Landschaften aus endlos erscheinenden tiefgrünen Wäldern, Seen, Flüssen, mächtigen Schluchten, Tälern, schneebedeckten Bergen, Gletschern, Inseln und Fjorden. »Das alles gibt es dort in schier unermesslicher Güte«, erzählt Neubert begeistert. Einen umfassenden Eindruck davon kann man sich beim Multivisionsvortrag auf Großleinwand verschaffen.

Dann heißt es zurücklehnen und staunen. Vor allem, wenn es danach als Kontrastprogramm in die Artenvielfalt Costa Ricas einzutauchen gilt: Neubert ist verzaubert von diesem Land, an dessen Westseite die Regenwälder direkt bis an die pazifische Küste wachsen, an der Ostseite enden sie an der Karibischen See. Dazwischen liegt das Hochland mit mystischen Nebelwäldern und mächtigen Vulkanen. Dort hat Neubert mit seinen Kameras Brüllaffen, Tukane, Papageien, Faultiere, riesige Leguane und Buckelwale eingefangen.

Vier- bis fünfmal im Jahr zieht es Neubert in die Welt hinaus: Mit »seinen Leuten« - das sind Gruppen à maximal acht Personen. Im Laufe von rund 30 Jahren hat sich ein Pool aus 30 bis 35 Reiselustigen entwickelt. »Diese Reisen sind eigentlich ein Selbstläufer«, bekräftigt Neubert gegenüber der GAZ. Fotografie, so berichtet der Wildnis-Guide, sei für ihn am Anfang nur ein Nebenprodukt seiner Reisen gewesen. »Bis ich gemerkt habe, die Leute wollen das sehen. Dann fing das mit den Vorträgen an.« Diese Vorträge hat er zu einem zweiten Standbein ausgebaut - kein Wunder, kann er doch aus einem riesigen Fundus an Aufnahmen schöpfen. »Im Laufe der Zeit sind etliche Terabyte an Fotomaterial zusammengekommen«, merkt er nicht ohne Stolz an. Neubert konzipierte Vorträge für die Leica-Erlebnistage in Wetzlar, zeigte seine Aufnahmen in seinem ehemaligen Biergarten an der Lahn und später im ehemaligen »Harlekin«-Saal. Immer mehr Besucher kamen zu seinen Vorträgen, längst veranstaltet er seine eigenen Fototage.

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