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Auf der Jägersplatt geht es voran: Rückschlag hemmt die Freude

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Von: Christina Jung

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Die Bodenplatte liegt bereits. Bis Frühjahr 2023 soll der neue Anneröder Kindergarten fertig sein.
Die Bodenplatte liegt bereits. Bis Frühjahr 2023 soll der neue Anneröder Kindergarten fertig sein. © Tina Jung

Die Arbeiten an der Jägersplatt in Fernwald gehen weiter. Doch es gibt auch einen Rückschlag – für Politiker „ein Skandal“.

Fernwald – Erdaushub türmt sich meterhoch. Das Gelände an der Großen-Busecker-Straße in Annerod ist weiträumig mit Bauzaun abgesperrt. An mehreren Stellen sind Bagger im Einsatz. Bauarbeiter gehen ihrem Job nach. Auf der Jägersplatt geht es voran.

Kommende Woche soll Baubeginn für den Nahversorger sein, der Rohbau nach rund zweieinhalb Monaten stehen, dann der Innenausbau erfolgen. Das teilte Fernwalds Bürgermeister Manuel Rosenke in der Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstagabend im Bürgerhaus Albach mit.

Auch die neue Kindertagesstätte befindet sich im Bau. Bodenplatte und Grundleitungen liegen, Zisterne und Pumpstation werden gerade eingebaut. »Die Zimmerei produziert derzeit die Wand- und Deckenelemente und wird diese Anfang April vor Ort aufrichten«, so Rosenke. Dach, Treppen und Fenster werden bis Mitte Juni montiert. Mit der Fertigstellung des Innenausbaus rechnet der Verwaltungschef im ersten Quartal 2023. Parallel dazu erfolge das Anlegen der Außenanlage. Die Abnahme durch die Bauaufsicht ist für Ende April/Anfang Mai 2023 geplant.

Sparkasse steigt bei Jägersplatt in Fernwald (Kreis Gießen) aus: „Ein Skandal“

Weniger gute Nachrichten hatte der Bürgermeister mit Blick auf die Bargeldversorgung am Standort. Die Sparkasse hat offenbar ihre Zusage zurückgezogen, auf dem Parkplatz einen Servicepunkt einzurichten. Hintergrund seien die jüngsten Geldautomaten-Sprengungen. Rosenke: »Zum aktuellen Zeitpunkt wird keine Möglichkeit gesehen, das Projekt aufrechtzuerhalten, auch zum Schutz der Anwohner.« Eine Information, die beim Plenum nicht gut ankam.

»Ein Skandal« nannte Jörg Brück (FW) den Rückzug des Geldinstitutes, insbesondere mit Blick auf den abgebauten Automaten in der Ortsmitte. Die Sparkasse sei ein öffentlicher Träger und zur Versorgung der Bürger verpflichtet. Brück: »Ich finde das armselig und lächerlich.«

Kritik kam auch von Gerd Espanion (SPD) und Behzad Borhani (Grüne), die die Sparkasse ebenfalls in der Verantwortung für die Versorgungssicherheit sehen. Espanion regte an, mit dem Nahversorger Kontakt aufzunehmen und die Möglichkeit auszuloten, im Verkaufsraum einen Automaten aufzustellen. Rosenke versprach, die Anregungen in ein anstehendes Gespräch mit dem Sparkassen-Vorstand mitzunehmen. (Christina Jung)

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