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Annerod bekommt weitere 49 Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern

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Von: Christina Jung

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Sieben Gebäude, 49 Wohnungen, dazwischen viel Grün - so sieht das Konzept der Baufirma Franz & Lotz für den letzten Bauabschnitt auf der Anneröder Jägersplatt vor.  	Animation: pm
Sieben Gebäude, 49 Wohnungen, dazwischen viel Grün - so sieht das Konzept der Baufirma Franz & Lotz für den letzten Bauabschnitt auf der Anneröder Jägersplatt vor. Animation: pm © pv

In Annerod wird der Lückenschluss zwischen stetig gewachsenem Baugebiet und Gewerbebetrieben westlich der Großen-Busecker-Straße vollzogen. Nicht nur Einfamilienhäuser sind geplant.

Vor rund einem Jahr hatte die Gemeindevertretung die Aufstellung des Bebauungsplans Jägersplatt IV beschlossen, Ende Oktober gab es grünes Licht für den städtebaulichen Vertrag mit dem Investor, der Imaxx. Es ist das letzte Stück Fläche westlich der Großen-Busecker-Straße in Annerod, auf dem der Lückenschluss zwischen dem in den vergangenen Jahren stetig gewachsenen Baugebiet und den Gewerbebetrieben vollzogen werden soll. Neben 37 Grundstücken für Einfamilienhäuser ist auf dem rund 3,5 Hektar großen Gelände auch ein Bereich für Mehrfamilienhäuser vorgesehen. Wie diese Gebäude aussehen könnten, stellten am Dienstagabend im Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr Christian Maruschka, Geschäftsführer der Wohn- und Systembau GmbH Franz & Lotz und Architekt Mehmet Bodur vor.

Sieben Stadtvillen à sieben Einheiten wollen sie auf rund 8600 Quadratmetern bauen - ein positives Votum der Gemeindevertretung vorausgesetzt. Ende 2020 könnte es losgehen.

Franz & Lotz, ein erfahrenes Unternehmen aus Allendorf/Lumda, will die baugleichen Gebäude mit je drei Voll- und einem Staffelgeschoss sowie begrüntem Flachdach errichten und so insgesamt 49 Wohnungen unterschiedlicher Größe schaffen - barrierefrei und mit »sehr viel Grünfläche drumherum«, wie der Architekt ausführte. Dazu gibt es breite Stellplätze, Ladesäulen für E-Autos und ein Kinderspielplatz inmitten des neuen Quartiers, als eine Art Treffpunkt für die Bewohner, so erläuterte Bodur. Vier Gebäude hat der Architekt entlang der Großen-Busecker-Straße platziert, drei weitere im Norden, angrenzend an die Firma Prolit. Als Lärmschutz soll eine dichte Baumbepflanzung dienen.

Positiver Eindruck

Vom Plenum wurden die Planungen durchweg positiv aufgenommen Stefan Becker (Freie Wähler) stellte die »Großzügigkeit« besonders heraus, Gerd Espanion (SPD) lobte die »relativ kompakten Baukörper«, die sehr viel Grünfläche ermöglichten. Gisela Papstein (Grüne) bezeichnete das Präsentierte als »sehr ansprechend« und Peter Steil (FDP) wollte gleich selbst in eines der Gebäude einziehen. Fragen hatten die Mandatsträger dennoch. Der Freie Demokrat beispielsweise hakte mit Blick auf die Notwendigkeit von günstigem Wohnraum in Sachen Preisgestaltung nach. 3000 Euro pro Quadratmeter würden für die Wohnungen beim Verkauf aufgerufen, sagte Imaxx-Geschäftsführer Jochen Ahl. »Darunter wird es nicht gehen.« Künftige Mieter müssten sich auf 9 bis 10 Euro pro Quadratmeter einstellen. Günstig ist anders.

Bernd Voigt (Grüne) wollte wissen, warum die Gebäude nicht unterkellert würden. Aus Kostengründen, so Ahl. Die Ausstattung der Dächer mit Photovoltaikanlagen brannte Andreas Habermehl (CDU) auf den Nägeln. Seine Fraktion hatte dies bereits für die »Steinbacher Gärten« gefordert, allerdings keine Mehrheit gefunden. Maruschka erklärte, dass dies bisher nicht Vorgabe gewesen sei. Aber: »Wir sind da gesprächsbereit.« Stefan Becker interessierte der Zeitplan. »Wir könnten Ende 2020 anfangen zu bauen«, sagte der Geschäftsführer. Abschnittsweise, parallel zur Vermarktung. Die Bauzeit bezifferte er auf zweieinhalb Jahre.

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