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Abfahrt ins grüne Nirgendwo?

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Von: Manfred Henss

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ti_kreisel_anne_050522_4c_1 © Manfred Henss

Fernwald (ti). Der Holzmodulbau für den Kindergartensteht, die Bauarbeiten für den Discounter haben vor drei Wochen begonnen. Nebenan entstehen munter Eigenheime, wächst die Anneröder Jägersplatt weiter. Der Weg hinein führt über den Kreisel, der seit rund eineinhalb Jahren in Betrieb ist. Wenn auch nicht vollständig. Denn eine von vier Abfahrten endet derzeit im grünen Nirgendwo, wie die Aufnahme von Luftfotograf Manfred Henß zeigt.

Bäume, Felder und Wiesen statt Straßen und Gebäude. Noch. Denn in Zukunft wird dieser Arm des Kreisverkehrs in das Gewerbegebiet Haaracker/Himberg münden. Wann das so weit sein wird, ist unklar, ein zeitlicher Fahrplan schwierig zu erstellen, wie Bürgermeister Manuel Rosenke auf Anfrage mitteilt. Grund dafür ist die Entwässerung.

Im September 2020 hatte Fernwalds Gemeindevertretung mehrheitlich den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst, im Herbst 2021 fand die frühzeitige Beteiligung von Öffentlichkeit und Trägern öffentlicher Belange statt. Auf insgesamt 7,2 Hektar soll östlich der Großen-Busecker-Straße Gewerbefläche entstehen, 2,8 Hektar im ersten Bauabschnitt. Die für diesen Part notwendigen Grundstücke sind mittlerweile in kommunaler Hand, der Ankauf weiterer Flächen in Arbeit, so Rosenke.

Warum die Bauleitplanung dennoch gerade stockt? Das Regierungspräsidium hat mit Blick auf das geplante Gewerbegebiet ein Gesamtentwässerungskonzept gefordert, das derzeit in der Fernwalder Verwaltung erarbeitet wird. Denn eine weitere Flächenversiegelung würde eine zu hohe hydraulische Belastung, insbesondere für den Krebsbach, bedeuten. Eine Entlastung könnte Richtung Nordosten erfolgen. Wie genau, daran wird gearbeitet. Rosenke: »Ich hoffe, dass ich Ende des dritten Quartals eine zeitliche Richtschnur geben kann.« FOTO: HENSS

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