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»Es geht halt doch nicht ganz so schnell«

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Von: Thomas Brückner

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Grünberg (tb). Als eines seiner Prioritäten hat Grünbergs neuer Bürgermeister Marcel Schlosser das Projekt »Interkommunales Gewerbegebiet an der A 5« benannt. Hier gelte es, endlich mehr Zug reinzubringen. Durch äußere Umstände jedoch wird auch der CDU-Politiker etwas ausgebremst: Allein die Ausarbeitung des Katalogs der Vergabekriterien durch Vertreter der drei beteiligten Gemeinden braucht mehr Zeit, für Juli oder August steht nun erst die finale Beratung zu erwarten.

Beim jüngsten Termin des Arbeitskreises in der Vorwoche waren laut Schlosser letzte Änderungswünsche eingearbeitet worden.

Um aber auf der sicheren Seite bei einem Vorhaben dieser Größenordnung zu sein, sei ein Fachanwalt eingeschaltet worden. Eine Expertise, die sich die Kommunen auch für die Städtebaulichen Verträge sichern wollten.

Weiter: In der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten rückte Grünbergs Rathauschef seine Aussage aus der vorausgegangenen Sitzung zurecht, wonach beim Verfahren zur Baulandumlegung mit zwei Landwirten »alles unter Dach und Fach« sei. »Zu dem Zeitpunkt«, so Schlosser auf GAZ-Nachfrage, »war das auch richtig«. Im Nachgang aber sollte sich zeigen, dass der Vertrag doch »noch nicht zu vollziehen« gewesen sei. Es bedürfe noch der Rückfragen bzw. rechtlichen Klärung, verwaltungsintern und mit dem Anwalt. »Es geht halt doch nicht ganz so schnell, aber wir müssen uns absichern.«

Vorlage geändert

Zum dritten: In nicht öffentlicher Sitzung beschäftigte sich soeben das Stadtparlament mit der Aufhebung und mithin dem Verkauf von vier Wegeparzellen in Lumda. Diese sind ein (kleinerer) Teil des Grundstücksgeschäfts mit einem dritten Landwirt, dessen Parzellen die Stadt ebenfalls für das Gewerbegebiet benötigt. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses freilich waren kritische Stimmen laut geworden. Unter anderem, da angeblich Verkaufszusagen voreilig abgegeben worden seien. Der Ortsbeirat Lumda hatte der Magistratsvorlage zugestimmt, nicht aber der Ortslandwirt und der Jagdvorsteher. Im Ergebnis stimmte nun auch das Plenum zunächst - vor der verlangten Klärung - nur der Aufhebung zweier Parzellen zu.

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