Der Licher »Sensenmann« in Allendorf
Hermann Otto Solms, seit November 2021 politischer Rentner, stellte im Altstadt-Treff in der Allendorfer Kirchstraße seine Autobiografie »Frei heraus« vor. Zwischen Buchpräsentation und Kaffeetrinken schob Brunhilde Trenz vom Heimat- und Verkehrsverein eine Überraschung ein. Man wolle heute doch mal den Vorwurf, dass Politiker angeblich nicht bodenständig seien, entkräften
In seiner Autobiografie beschreibt Solms, wie er als Kind bei der Ernte mithalf. Dazu heißt es im Buch: »Ich bin heute noch ein geübter Sensenmann«. Die damals verwitwete Mutter war 1948 mit ihren fünf Kindern von Lich nach Ruhpolding gezogen, wo man für zwei Jahre auf einem Bauernhof lebte.
Sensen gab es im Allendorfer Heimatmuseum. Pfarrer Stefan Schröder hatte zugestimmt, dass auf der Blühwiese vor der evangelischen Kirche ein wenig gemäht werden durfte. Der 81-jährige Solms zögerte nicht. Mit dem Wetzstein schärfte er noch schnell und geschickt das Sensenblatt und warf dann mit breitem Schwung die Halme um.
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