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Depot des Heimatmuseums ist voll

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Von: Roger Schmidt

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Walter Damasky © Roger Schmidt

Pohlheim (rge). Da beide Vorsitzende erkrankt waren, leitete Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Gimbel die Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Watzenborn-Steinberg der Heimatvereinigung Schiffenberg. Zusammen mit Schriftführerin Renate Becker ehrte er Walter Damasky für 60 Jahre Treue zur Heimatvereinigung. Er ist ein »wandelndes Lexikon« und hat über die Jahrzehnte ein enormes Wissen über die Heimatgeschichte zusammengetragen und in Schriften und Büchern veröffentlicht, würdigte Gimbel ihn für seine Lebensleistung.

In Abwesenheit wurden Reinhold Heß für 50 Jahre, Gerhard Angstenberger für 40 und Erika Schäfer für 25 Jahre Mitgliedschaft gedankt.

Neben den Berichten hielt die Heimatfreundin und Historikerin Sabine Scheele-Brenne nach der Versammlung einen Vortrag zum Thema »Fest in weiblicher Hand: Die Pohlheimer Zigarrenproduktion im letzten Jahrhundert.«

Zu Beginn erinnerte Schriftführerin Becker an die pandemiebedingt wenigen Aktivitäten des 262 Mitglieder zählenden Ortsvereins der Heimatvereinigung im vergangenen Jahr. Mäheinsätze gab es rund um Limes, Heimatkanzel und am Pohlheimstein. In der Heimatstube wurde der Schaukasten aktuell gehalten, die Fenster wechselnd dekoriert.

Eine neue Heizung für das Haus wurde installiert. Das Heimatstuben-Team um Birgit Kolmer traf sich zu Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Ein wichtigen Hinweis gab es, dass aus Kapazitätsgründen keine Schenkungen von »Altertümern« mehr angenommen werden können.

Im Rahmen der Pohlheimer Ferienspiele waren Kinder beim Bastelnachmittag zum Häkeln, Weben und Flechten zu Gast. Die erste Öffnung war zum »Tag des Denkmals« im September wieder möglich mit einer Video-Schau von alten Ansichtskarten, die Hartmut Kolmer digitalisiert hatte.

Bernhard Happel zeigte am 3. Oktober Bilder aus dem früheren Vereinsleben im Ort. Eine Integrationsklasse der Adolf-Reichwein-Schule besichtigte das Stadtmuseum.

Geklärt werden konnte, dank der Tagespresse die Herkunft eines Bildes vom Maler Friedrich Becker mit Ansichten auf Neumühle und Schiffenberg aus seiner Studienzeit in Gießen, erinnerte Becker. Spannend war die Entdeckung von Fundamentresten in Nachbarschaft zum Limes, die allerdings nicht aus römischer Zeit stammten, sondern vermutlich vom Bau einer geplanten Hütte zu Dr. Sommers Gründer-Zeiten der Heimatvereinigung.

In einer Grußbotschaft rief der erkrankte Vorsitzende Dieter Schäfer dazu auf, dass sich Mitglieder melden, die sich mit dem Backofen auskennen, um die Backhausfestzeit wiederaufleben zu lassen.

Birgit Kolmer hatte zuvor von einer guten Kassenlage berichtet. Der Vorstand wurde hernach entlastet.

Eine Veranstaltung in der Reihe »Ein Tag für die Musik« vom Radioprogramm hr2kultur unter dem Titel »Watzenborn & Steinberg - ein doppeltes Dorf macht dreifach Musik« steht am Sonntag, den 22. Mai, in der Heimatstube auf dem Plan, genauso der traditionelle Limestreff am Himmelfahrtsdonnerstag, 26. Mai, und die Teilnahme an dem Aktionswochenende »Pohlheim macht auf« im Stadtmuseum. Am 28. Dezember ist die Wanderung zwischen den Jahren im Blick. FOTO: RGE

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