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Sechs Prozent Dividende dank Sonne

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Von: Siglinde Wagner

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Buseck (siw). Auch wenn in der dreistündigen Generalversammlung der Sonnenland eG die mögliche Beteiligung am Windpark Staufenberg das bestimmende Thema war (diese Zeitung berichtete in der gestrigen Ausgabe), so hat der Vorstand die seitherige Sparte »Fotovoltaik« nicht vernachlässigt. Über die durchgeführten und geplanten Solar-Projekte berichtete Vorstandmitglied Dr.

Thomas Buchkamp.

Ohne eine Beteiligungsausschreibung wurden durch die beiden Solaranlagen auf dem Feuerwehrgerätehaus in Großen-Buseck und dem Dach des Hauptgebäudes und der Garage der Volksbank Heuchelheim bereits weitere 54,4 kWp generiert. Eine Beteiligungsausschreibung an die Mitglieder für vier Dächer der AWO-Pflegeheime in Biebertal, Heuchelheim, Lollar und Wettenberg wird in Kürze herausgegeben. Eine Erweiterung und damit eine fast flächenmäßige Verdoppelung des Solarparks in Oppenrod befindet sich in einer fortgeschrittenen Planung.

Die Ausschreibung in Bezug auf zwei abgelaufene Bankdarlehen für den Solarpark Buchenberg in Daubringen ist bereits überzeichnet. Dort werden anstelle von Bankdarlehen die Gesellschafter einspringen.

Der Geschäftsbericht des Vorstandsvorsitzenden Franz Borgmann begann zwar mit der negativen Aussage über eine deutlich geringere Globalstrahlung im Berichtsjahr 2021 in der hiesigen Region. Das Minus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr 2020 spiegelte sich in den Solarerträgen der Fotovoltaikanlagen wider, ein Zeichen dafür, dass diese technisch einwandfrei funktionieren. Im Mittel waren dies jedoch immerhin noch 905 kWh/kWp Anlagenertrag. Damit hat die Sonnenland 2,7 Millionen kWh Strom produziert, mit den Beteiligungen anteilig sogar 6,9 Millionen.

Tauben unerwünscht

Auf technischer Ebene standen überwiegend Routinearbeiten wie turnusgemäße Wartungen an. Darüber hinaus waren weitere Dachanlagen mit Taubenschutzgittern zu versehen, da die Tiere insbesondere für die Bewohner der Häuser unzumutbare Belästigungen darstellen. In Summe mussten 19 000 Euro Reparaturkosten aufgewendet werden.

Der Jahresüberschuss, vorgestellt vom Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Reitz, hat mit 94 254,66 das Vorjahresergebnis deutlich übertroffen. Maßgeblich verantwortlich hierfür sind die neuen Solarparks Oppenrod und Alten-Buseck, die erstmalig ein vollständiges Jahr im Einsatz waren. Auch lagen deren Einspeisevergütungen ab September 2021 aufgrund der Energiepreise deutlich oberhalb des EEGs.

Das Bilanzvolumen ist aufgrund von Abschreibungen von 4 Millionen Euro auf 3,888 Millionen gesunken. Da die Sonnenland eG die Erfolgsbeteiligung hauptsächlich durch die Finanzierung ihrer Projekte mit Nachrangdarlehen ihrer Mitglieder realisiert, konnten im Berichtsjahr 127 000 Euro an die Darlehensgeber ausgezahlt werden.

2021 hat sich die Zahl der Mitglieder von 625 auf 703 erhöht. Einstimmig wurde eine Dividendenausschüttung analog den Vorjahren von sechs Prozent beschlossen. Ebenfalls einstimmig wurde dem Entlastungsantrag von Vorstand und Aufsichtsrat gefolgt und die Wiederwahl von Rudolf Ziegler (Buseck) und Holger Schmitt (Fernwald) in den Aufsichtsrat durchgeführt.

Zusammen mit den unter der Geschäftsführung stehenden Solarparkgesellschaften verwaltet die Sonnenland eG Unternehmen mit einer Bilanzsumme von rund 11,7 Millionen.

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