Natur geht nicht in Lockdown

Buseck (siw). Viele Mitglieder kamen zur Jahreshauptversammlung des Vogel- und Naturschutzvereins Großen-Buseck in der TV-Halle zusammen, um zu hören, was sich im Verein getan hat. Auch wenn 2020 alle Veranstaltungen abgesagt und das Vereinsheim nicht vermietet wurde, gab es dennoch viel tun. Die Natur ging schließlich nicht in einen Corona-Lockdown, ganz im Gegenteil, ausgiebiger Regen ließ zuletzt Gras und Hecken kräftig sprießen.
Neben den alljährlichen Mäh- und Pflegearbeiten, dem Schneiden von Sträuchern und Hecken und dem Obstbaumschnitt stand mit dem Anlegen einer großen Blumenwiese ein weiterer Arbeitseinsatz auf dem Plan. In Zusammenarbeit mit Günther Schmidt wurde »In den Börnern« und bei der A 485 eine etwa 3200 Quadratmeter große Fläche zunächst für die Einsaat vorbereitet. Gemeinsam mit Renate und Norbert Münch wurde eine Totholzhecke angelegt.
Zahlreiche Ehrungen
Große Freude herrschte darüber, dass erstmals 2020 beide Storchenplattformen belegt waren. Die gleichen Brutpaare kehrten 2021 zurück und erhielten mit je drei Jungvögeln Familiennachwuchs.
Seit Jahren werden jeweils 50 Steinkauzröhren und Fledermauskästen vom Verein betreut. Zur Nistkastenbelegung informierte Bettina Bellmann. 2019 waren von 211 Kästen 150 belegt, 2020 von 226 Kästen 145. Vor allem Kohl- und Blaumeisen sowie Kleiber hatten sich eingenistet.
Da sich der Helferstamm aus Alters- und Krankheitsgründen reduziert hatte, wurden nicht alle Kästen betreut und fallen daher aus der Zählung raus. Nachdem inzwischen zwei neue Mitstreiter gefunden wurden, ist mit einer steigenden Anzahl in diesem Jahr zu rechnen. Große Schwankungen wurde bei den Mehlschwalben festgestellt, was auf die veränderte Umgebungssituation zurückzuführen ist.
Dieter Wiesner gab einen detaillierten Kassenbericht ab und informierte über die Mitgliederentwicklung. Nach 15 Eintritten, einem Austritt und 13 Todesfällen hatte der Verein zum Jahresende 2019 insgesamt 345 Mitglieder. Nach zwei Neuzugängen und acht Todesfällen waren es Ende 2020 noch 339. Die Kassenlage ist stabil, der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Die Ehrungen nahm der Vorsitzende Dr. Werner Hühn vor. Wie zuvor schon bei den Spendern, war die Namensliste erfreulich lang. Auf eine 25-jährige Mitgliedschaft schauen zurück Julia Diehl, Karl Dober-auer, Gerhard Henss, Wilhelm Junker, Ludwig Klingelhöfer, Margot Klingelhöfer, Hans Krombach, Erhard Reinl, Norbert Spitzner und Rosemarie Wiesner. 40 Jahre dabei sind Gertrud Lohwasser, Helmut Seipp, Brigitte Zielinski und 50 Jahre Stephan Rau sowie Ewald Sames. Dieter Graber und Werner Schwalb halten dem Verein seit 60 Jahren die Treue, Reinold Hahn, Helmut Herzberger, Horst Nicolai, Walter Volk und Rudolf Wagner seit 65 Jahren.