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Mundart auf dem Dorfanger

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Von: Sonja Schwaeppe

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Rita Mattern »Lebbe Ridda« und Norbert Münch »Berlinersch Norbert« sangen Lieder in Mundart. © Sonja Hähner

Buseck (son). »Sie ist in Buseck bekannt wie ein bunter Hund.« Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Dirk Haas Mundart-Sängerin »Lebbe Ridda« alias Rita Mattern aus Beuern, die gemeinsam mit dem »Berlinersch Norbert« alias Norbert Münch vor dem Gebäude Anger 10 in Großen-Buseck Lieder in Busecker Mundart sang.

Die Feierlichkeit lockte rund 100 Gäste auf den Dorfanger. »Wir sind dankbar, dass die Veranstaltung stattfinden kann und unterstützen den Verein gerne«, sagte Mattern. Mundart sei für sie wie ein Atemzug, einfach lebensnotwendig. Dass diese Sprache ausstirbt, könne auch sie nicht verhindern, »aber wir leben sie jetzt in diesem Moment für uns und für euch«.

Omas Erinnerungen

Mit wunderschönen Liedern über alte Bäume, Kindheitserinnerungen an Sommertage oder Fragen an ihre »Omma«, die unbedingt von früher erzählen solle, tauchten die beiden Mundartsänger in ihre geliebte Muttersprache, das »Bousicher Platt«, ein. Erstmals als Solistin trat übrigens Beate Klopp aus Buseck auf, die sonst beim Chor Felicita des Gesangvereins »Heiterkeit-Sängerkranz« ihre Stimme im Einsatz hat.

Eingeladen hatte zu dem Konzert der »Freundeskreis Anger 10 - Ehemalige Synagoge Großen-Buseck«. Das kleine Fachwerkhaus im Herzen von Buseck wird seit vier Jahren saniert. Nach einigen Baustopps geht es nun endlich weiter. Im Herbst soll das Gebäude Vereinen und der Öffentlichkeit zugänglich sein.

»Wir wollen das Gebäude wieder zum Leben erwecken«, sagte Volker Herrche, Vorsitzender des Freundeskreises. So werden der Freundeskreis sowie der heimatkundliche Arbeitskreis Buseck dort Räumlichkeiten nutzen können.

Der untere Teil des Gebäudes soll für Lesungen oder andere kulturelle Veranstaltungen der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Mit den seit vier Jahren veranstalteten Konzerten am Anger möchte der Freundeskreis das Busecker Kleinod mit bewegter Vergangenheit in den Blickpunkt der Gemeinde rücken.

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