Mehr Sicherheit am Rinnerborn

Die Verkehrssituation am Rinnerborn in Alten-Buseck sorgt seit langem für Unmut. Nachdem sich im April das Gemeinde- parlament für die Erstellung eines Aktionsplans an dieser Stelle ausgesprochen hat, werden nun die Busecker Bürger aktiv.
Für die Anwohner an der Straße Am Rinnerborn in Alten-Buseck (Landestraße 3128) ist der Durchgangsverkehr schon seit Jahren ein dauerhaftes Ärgernis. In dieser Woche nehmen Anrainer und Mitglieder der Busecker Verkehrswende-Initiative nun das Heft des Handelns selbst in die Hand und machen die Straße morgens für kurze Zeit »dicht«.
Am Montagmorgen blieb das erwartete große Verkehrschaos aus, doch sollten Autofahrer, die heute und am Mittwoch durch Alten-Buseck wollen, trotzdem etwas mehr Zeit einplanen. Denn drei Tag lang wird die Straße morgens für einige Minuten für den Verkehr gesperrt. Statt durch den Rinnerborn muss dann ein Umweg über Trohe oder die Troher Straße und Daubringer Straße gefahren werden. Immer zwischen 7.40 Uhr und 8 Uhr wird die Verkehrswende-Initiative in Absprache mit dem Ordnungsamt die Straße sperren und Fußgängern so den Weg über den Rinnerborn erleichtern. »Wir wollen damit niemanden ärgern, aber wir wollen ein Zeichen dafür setzen, dass Hessen Mobil hier endlich aktiv wird«, erklärt Beate Allmenröder für die Initiative zum ersten Aktionstag am Montag. »Wir wollen hier vor allem für mehr Sicherheit auf dem Schulweg sorgen.«
Klagen über das hohe Verkehrsaufkommen, die Lärmbelästigung und fehlende Querungshilfen am Rinnerborn gehören zu den meistdiskutierten Problemen in der Gemeinde. Gerade der Schwerlastverkehr macht Anwohnern zu schaffen, nicht wenige fordern eine Beruhigung des Verkehrs - auch aus Sicherheitsgründen. Denn für die querenden Fußgänger und Fahrradfahrer sei die derzeitige Situation gefährlich. Das gelte besonders für die Grundschüler, die zu Fuß in Richtung Burgschule unterwegs sind.
Ziel der dreitägigen Aktion ist es deshalb, den im April gefassten Beschluss der Gemeindevertretung über einen Aktionsplan zum Thema Verkehrssicherheit in der Gemeinde zu unterstützen und die Straßenbehörde Hessen Mobil dazu aufzufordern, nun schnell für eine Verbesserung der Verkehrssituation zu sorgen. Dabei befürwortet die Verkehrswende-Initiative besonders die Schaffung einer Fußgängerampelanlage, die zur Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg beitragen soll, sowie die Einrichtung von Querungshilfen.
Auch der Ortsbeirat unterstützt das Anliegen der Initiative, wie Ortsvorsteher Manfred Buhl am Montagmorgen sagt: »Hier muss endlich etwas geschehen. Die Anwohner leiden unter dem Verkehr.«
Besonders die hohe Zahl von Lastkraftwagen sei eine Belastung: »Aus meiner Sicht nutzen viele den Rinnerborn, um der Maut auf der Autobahn 485 zu entgehen.« Deshalb wünscht der Ortsbeirat eine Überarbeitung der Verkehrslenkung durch Alten-Buseck und die Sicherung für Fußgänger. Ganz beheben lassen wird sich das Problem aus Sicht Buhls jedoch nicht: »Es gibt keinen Ersatz für den Rinnerborn. Das hier ist eben eine der Hauptdurchgangsstraßen in der Gemeinde.«