Lieferengpässe selbst bei Nistkästen

Buseck (siw). Für den Obst- und Gartenbauverein Oppenrod waren die letzten zwei Jahre durch Schicksalsschläge geprägt. Zu den allgemeinen Folgen der Pandemie, wie ausgefallenen Veranstaltungen, kam hinzu, dass die langjährigen Vorstandsmitglieder Siegfried Hoff (21 Jahre erster Vorsitzender, vier Jahre Beisitzer) und Helmut Girnhard (39 Jahre Kassenwart) verstarben.
Die Versammlung im Bürgerhaus eröffnete der stellvertretende Vorsitzende Friedbert Kinzebach, der später zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Den Kassenbericht für die beiden Geschäftsjahre 2020 und 2021 verlas Friedlinde Kinzebach. Der Vorstand wurde hernach entlastet.
Eine Satzungsänderung wurde dem Vier-Augen-Prinzip entsprechend beschlossen. Zukünftig soll der erste oder zweite Vorsitzende mit einem weiteren Vorstandsmitglied den Verein vertreten. Zuvor waren es der Vorsitzende oder sein Vize alleine.
Schriftführer Dr. Karl-Heinz Diehl gab den Jahresbericht. Das Backhaus, das nun lange ungenutzt war, soll wieder angeheizt werden. Zunächst ist ein Probelauf im Mai geplant, danach ist für 6. oder 13. Juni Brot- und Lohplatzbacken angesagt. Ein Baumschneide-Lehrgang für Jedermann wurde in den Blick genommen.
Die Ausleihe der Gerätschaften läuft wie bisher weiter. Für den stark nachgefragten Vertikutierer sind zuletzt hohe Reparaturkosten angefallen.
Bereits ohne die Berücksichtigung der nun steigenden Energiekosten wurden höhere Kosten für die Grillhütte konstatiert, sodass der Grillhüttenausschuss eine Anpassung der Vermietungspauschale von 50 auf 80 Euro beschlossen hat. Reservierungen nimmt Heiko Metz (0 64 08/96 30 887 oder grillhuette-oppenrod@ web.de) entgegen.
Steinkäuze sind eingezogen
Nachdem ein Sturm mehrere Nistkästen zerstört hatte, wurden 15 neue bestellt. »Selbst hier gab es Lieferschwierigkeiten, die Nachlieferung von drei Stück fehlt nach einem Jahr immer noch«, berichtete Kinzebach. Gemeinsam mit seinem Enkel Noah hat er die Kontrolle der aktuell 104 Kästen übernommen, die 2021 mit 59 Meisen, 18 Kleibern, fünf Spatzen und einer Maus belegt waren. Vier Kauz-Kästen wurden gebaut, die sich inzwischen zwei Pärchen zur Wohnung ausgesucht haben.
Der stellvertretende Landesvorsitzende Wolfgang Gerlach zeichnete für 70 Jahre, davon 58 Jahre Vorstandstätigkeit, Erwin Balser aus. Ebenfalls 70 Jahre hält Friedel Kinzebach dem Verein die Treue. 60 Jahre sind Günter Hoff und Alfred Mohr dabei. Auf eine 40-jährige Mitgliedschaft schauen Klaus Renger und Jürgen Haubold zurück. Günter Neumann und Ellen Wiegel sollten für 25 Jahre Fördermitgliedschaft geehrt werden.
Einvernehmlich gewählt wurden der neue zweite Vorsitzende Leo Prier, Kassenwartin Heike Schepp-Semmler (Silvia Volk stand nicht mehr zur Verfügung) und Beisitzer Noah Schnabel, der zukünftig als Vogelschutzwart fungieren wird.