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»Lichtblicke« im Rathaus

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Von: Siglinde Wagner

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Monika Mästele-Kerrouche vor dem Werk »Stoffe«. © Siglinde Wagner

Buseck (siw). Eine Künstlerin mit viel Fantasie und einem hervorragenden Gespür für Farbkompositionen stellt derzeit im Busecker Schloss aus. Ihr Name ist Monika Mästele-Kerrouche. Irgendwo zwischen Paul Klee und Friedensreich Hundertwasser hat sie ihren eigenen Stil gefunden. Ganz entfernt erinnern ihre Werke auch in Teilen an James Rizzi. Von einer großen Bereicherung im alten Gemäuer sprach Michael Ranft, als er am Donnerstag erstmals als Bürgermeister eine Vernissage eröffnete.

Die freischaffende Künstlerin, die in Friedrichsdorf lebt und hauptberuflich als medizinische Dokumentarin arbeitet, hat sich ihren Zugang zur Malerei durch das private Studium an der Kunstakademie Bad Reichenhall und in Kursen bei ehemaligen Dozenten der Städelschule in Frankfurt und der Kunsthochschule Berlin erarbeitet. Sie ist Mitglied im BKK Frankfurt, der professionelle Künstler vertritt und Ausstellungen organisiert.

Den Weg nach Buseck hat sie über eine Arbeitskollegin gefunden. Voraussetzung zur Aufnahme im BKK sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Fach Bildende Kunst an einer deutschen Kunsthochschule oder einer vergleichbaren ausländischen Institution oder aber der Nachweis einer qualifizierten künstlerischen Praxis. Hier Mitglied zu sein, macht Mästele-Kerrouche schon ein wenig stolz.

Leuchtende Farben

Die jetzige Ausstellung widmet sie den »Lichtblicken«. Begonnen hat sie damit vor einigen Jahren. Leuchtende Farben, die fröhlich und bunt wirken, blitzend und wild durcheinanderwirbeln, Lustiges und Positives ausstrahlen, bestimmen ihre Werke.

Doch dann kam alles anders: Zunächst musste die Ausstellung pandemiebedingt um zwei Jahre verschoben werden, nun der Krieg in der Ukraine. Da kam die Frage auf: Passen sie noch, diese Lichtblicke, in diese Zeit. Sie sagt: »Ja, sie sind noch vorhanden.« Die Besucher der Vernissage bat die Künstlerin: »Nehmen Sie meine Farben in sich auf, der Glanz soll innerlich erstrahlen, machen Sie das Unsichtbare sichtbar.« Eine Ausstellung fremdländischer Stoffe im Völkerkundemuseum in Frankfurt inspirierte Monika Mästele-Kerrouche zu den drei gezeigten Exponaten unter dem Titel »Stoffe«.

Die Ausstellung ist bis zum 18. September während der Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

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